Ukraine-Krieg: Am 18. Kriegstag geht Moskau auf „breiter Front“ in der Ukraine vor

13. März 2022
Ukraine-Krieg: Am 18. Kriegstag geht Moskau auf „breiter Front“ in der Ukraine vor
International
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Foto: Symbolbild

Am 18. Kriegstag setzt Moskau seine Angriffe auf „breiter Front“ fort. Besonders in der Südukraine, aber auch im Osten und in den Randbezirken Kiews toben derzeit die heftigsten Gefechte. Militärtaktisch läuft die russische Offensive weitgehend planmäßig, auch wenn dies in westlichen Medien gerne anders dargestellt wird. Gleichwohl ist der Widerstandswillen der ukrainischen Kämpfer hoch und hat ein schnelleres Vorgehen der russischen Invasoren verhindert. 

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Zur militärischen Lage am 13. März

Die Hafenstadt Mariupol im Südosten war weiterhin Mittelpunkt schwerer Kämpfe. Dort stießen prorussische Separatisten mit Unterstützung russischer Truppen in östliche Randbezirke vor, meldeten die ukrainischen Streitkräfte. Auch Artillerie- und Raketenbeschuß wurde berichtet. Ukrainische Stellen gehen von einer bevorstehenden Stürmung Mariupols aus.

Im Süden erhöhen die russischen Invasoren im Gebiet um die Stadt Mykolajiw den Druck auf die Ukrainer. Mykolajiw liegt an der Mündung des Südlichen Bugs ins Schwarze Meer. Sollten russische Truppen die Stadt erobern oder umgehen, stünde ihnen der Landweg nach Odessa offen.

Die seit Tagen umkämpfte Kleinstadt Isjum – an der Grenze zur Oblast Donezk liegend – soll zur Hälfte unter russischer Kontrolle stehen, die Angreifer hätten sich im Nordteil der Stadt verschanzt.

„Rund um die eroberte Stadt Wolnowacha im Donbass versuchten die russischen Truppen nach Kiewer Angaben, eine Offensive zu starten. Heftige Kämpfe habe es zudem um die Ortschaft Rubischne im Luhansker Gebiet gegeben. Ebenfalls im Osten der Ukraine nahmen die Angreifer nach russischen Angaben zahlreiche Ortschaften ein“, informiert die F.A.Z.

Ukrainischen Militärangaben zufolge werde außerdem die nordostukrainische Großstadt Tschernihiw aus südwestlicher Richtung angegriffen und blockiert.

Lesen Sie zur bevorstehenden „Schlacht um Kiew“ auch die folgende Analyse:

„Schlüsselschlacht des Krieges“?: Russen und Ukrainer rüsten für die Schlacht um Kiew

In der Nähe von Kiew soll nach Verlautbarung des russischen Verteidigungsministeriums eine Luftwaffenbasis in Wassylkiw und das nachrichtendienstliche Aufklärungszentrum der ukrainischen Streitkräfte in Browary dem Erdboden gleichgemacht worden sein.

„Eine russische Offensive stehe zudem der Stadt Sjewjerodonezk mit 100.000 Einwohnern im Gebiet Luhansk bevor. Im Süden des Landes bauten russische Truppen Kräfte an der Industriegroßstadt Krywyj Rih mit über 600.000 Einwohnern auf.“ (F.A.Z.)

In der ostukrainischen Stadt Swjatohirsk (Oblast Donezk) wurde bei schweren Kämpfen das Himmelfahrtskloster durch eine russische Fliegerbombe beschädigt. In der Donezker Oblast bereiteten russische Verbände eine Offensive auf die Kleinstadt Wuhledar vor.

Nahe der polnischen Grenze wurde ein ukrainischer Militärstützpunkt in Jaworiw von russischen Raketen beschossen. „Die Besatzer haben einen Luftangriff auf das Internationale Zentrum für Friedenssicherung und Sicherheit gestartet“, so die regionale Militärverwaltung von Lemberg. Nach ersten Einschätzungen wurden acht Raketen abgefeuert.

Die westukrainische Großstadt Lemberg (Lwiw) ist am Sonntagmorgen von mehreren Explosionen erschüttert worden. Mehrere Raketen sollen in der Stadt eingeschlagen sein.

Rußland hat am Sonnabend vor einer Verstärkung der NATO-Präsenz im Baltikum gewarnt. „Der Aufbau von NATO-Truppen und -Infrastruktur direkt an unseren Grenzen sowie Pläne für ihren dauerhaften Einsatz sind offen gesagt eine Provokation und führen zu einer deutlichen Zunahme der Konfrontation im Baltikum“, so der Direktor für Europapolitik im russischen Außenministerium, Sergej Beljajew, gegenüber der Agentur Interfax. Beljajew warnte außerdem vor einer NATO-Aufnahme von Schweden oder Finnland. Dies hätte „ernsthafte militärische und politische Folgen, die uns dazu zwingen würden, die gesamte Bandbreite der Beziehungen zu diesen Staaten zu überdenken und Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen“, so der Diplomat.

Darüber hinaus warnte Moskau eindringlich davor, westliche Waffenlieferungen in die Ukraine zu verstärken. Konvois mit militärischen Rüstungsgütern und Waffenlieferungen werden als militärische Ziele gesehen, so Vize-Außenminister Sergej Rjabkow.

Rußland strebt nach ukrainischen Angaben danach, in der eroberten Großstadt Cherson ein Referendum zur Gründung einer unabhängigen „Volksrepublik“ zu inszenieren. Dies sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba. Da es dafür keinerlei Unterstützung im Volk gebe, werde das Referendum komplett gefälscht werden, sagte Kuleba. Sollte Rußland dies realisieren, müßten scharfe Sanktionen des Westens folgen. „Cherson ist und wird immer in der Ukraine sein.“

Die folgende Karte (Stand 12. März) zeigt im Gegensatz zu kartographischen Darstellungen westlicher Medien die weitreichenden Gebietsgewinne der russischen Armee. Das taktische Vorgehen der Verbände Rußlands bestätigt die Einschätzung unseres Militärexperten Hagen Eichberger, die er in diesem Interview tätigte: „Die Zweite Welle des russischen Angriffs steht bevor“

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Quelle: https://readovka.news

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6 Kommentare

  1. Thom Schnell sagt:

    Erstaunlich finde ich zumindest, daß die Russen scheinbar keine Lehren aus Afg. gezogen hat, offenbar ist man absolut unfähig, die ausländischen Waffenlieferungen effektiv zu blockieren und das hat Ihnen bekanntlich schon dort das Genick gebrochen. Natürlich muß man mit den vorhandenen Infos immer vorsichtig sein, aber wenn man sich die ganzen zerstörten russischen Waffensysteme so anschaut, wenn man sieht, wie die Militär Konvois, wie im Frieden, auf den Straßen herumfahren und nachdem sie angegriffen worden sind, auseinander stieben, wie ein Hühnerhaufen, weil es ganz offensichtlich keine brauchbare Aufklärung gibt und die Luftunterstützung unfähig ist schnell einzugreifen,( was nicht für die absolute Luftüberlegenheit spricht) da hat man schon den Eindruck, die ganze Sache läuft ganz anders, als geplant. Hier wird ja schon etwas schön geschrieben, was wohl auch nötig ist, da es ja doch deutlich langsamer voran geht, als man erwartet hat. Aber klar ist auch, je länger der Krieg dauert, desto größer werden die Verluste, die sich die Russen eigentlich nicht erlauben können. Die 200 Mill. Dollar die Biden gerade für weitere Waffenlieferungen frei gegeben hat, werden jedenfalls nicht für eine Verkürzung dieses Krieges sorgen.

  2. […] also in the east and on the outskirts of Kiev. In terms of military tactics, the Russian offensive is largely going according to plan, even if the Western media likes to portray it […]

  3. Walhalla_336 sagt:

    Juhuuu, Russland macht die US-Vasallen platt!!!
    Wurde aber auch Zeit!!

  4. […] also in the east and on the outskirts of Kiev. In terms of military tactics, the Russian offensive is largely going according to plan, even if the Western media likes to portray it […]

  5. Paul Buchfeld sagt:

    Andererseits waren Schweden und Finnlnd nie Im Warschauer Pakt und haben auch das Recht in einem Miltärbündnis ihrer Wahl einzutreten vorrausgesetzt dass diese auch aufgenommen werden. Das kann Putin nicht verbieten. Es war Putins Fehler seines Lebens die Ukraine anzugreifen nun wird es schwer für ihn da wieder rauszukommen ohne sein Gesicht zu verlieren. Ich hoffe das sich Selenskiyi mit Putin einigt und zumidest einen Natobeiritt der Ukraine festschreibt. Deutschland kan über seine Waffen und dem Militärbündnis auch nicht frei entscheiden. Putin sollte auch auf den Westen zugehen. Viele Länder als Feind zu haben ging bisher noch nie gut. Deutschland hat das im letzten Jahrhundert zweimal erlebt. Folgendes wäre vielleicht möglich. Beendigung des Krieges unter der Bedingung einer finnisierung der Ukraine. dann müssen umgehend alle Wirtschaftssanktionen die sich gegen Russland und gegen die russische Bevölkerung richten aufgehoben werden. Auch die Sanktionen nach der Krimanektierung. Im Gegenzug würde Russland in der Ukraine wieder eine Aufbauhilfe leisten. Russland hat sich immer als zuverlässiger Energieieferant auch in Krisenzeiten erwiesen. Und wird das auch in Zukunft tun. Der Westen aber war das erste mal unzuverlässig.

  6. Paul Buchfeld sagt:

    Ich halte zwar die Wirtschaftssaktionen für zu hart jedoch verhält sich die Nato richtig und lässt sich nicht von Eingreifbefürwortern, wie Klitschko, Selendkiy und weiteren zu einem miltärischen Eingreifen verleiten. Waffenlieferungen sind nicht verboten und gab es schon immer, auch zu Zeiten des kalten Krieges. Ein Land jahrelang in eine Ecke zu drängen und immer mehr mit Wirtschaftssanktionen bis hin zur Enteignung zu belangen ist auch sehr gefährlich. So etwas kann politische Führer zu unüberlegten Kurzschlusshandlunegn verleiten. Kriegsverbrechen gibt es mit Sicherheit auf beiden Seiten. Kriegsverbrechen entstehen bei Krieg immer. Meistens verübt ein ärmeres Land mehr Verbrechen als ein reicheres Land. Russland hat sich in Wirtschaftsbeziehungen immer als zuverlässig erwiesen und es besteht überhaupt kein Grund Nordstream 2 zu beerdigen und auf Öl und Gaslieferungen zu verzichten. Der Westen erweist sich mit seinen Sanktionen als unzuverlässlicher Partner. Auch unpolitische Russen aus Berufen auszuschließen die sich nicht einer pro westlichen politischen Meinung einbinden wollen ist nicht gerade ein demokratisches Verhalten. Jeder kann jetzt genau verfolgen was mit unliebsamen Bargeldlosen Kunden passiert wenm Banken in kooperation mit Regierungen den bargeldlosen Geldhahn zudrehen. Viele russische Touristen sitzen in Thailand fest weil ihre Kreditkarten nicht mehr funktionsfähig sind.

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