Ex-Oligarch Chodorkowski mit klarer Ansage: „Der Krieg in der Ukraine ist praktisch verloren“

26. Mai 2024
Ex-Oligarch Chodorkowski mit klarer Ansage: „Der Krieg in der Ukraine ist praktisch verloren“
International
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Foto: Symbolbild

Berlin. Auf einem Kongreß des sogenannten „Antikriegskomitees“, der am 16./17. Mai in Berlin stattfand, hatte der russische Ex-Oligarch Michail Chodorkowski eine schlechte Nachricht für sein Publikum parat. Während einer Podiumsdiskussion auf dem Forum, das als Plattform radikaler Kremlgegner gilt, wartete er mit einer außerordentlich pessimistischen Prognose für die Ukraine auf.

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Gleich zu Beginn seiner Ausführungen bat der Exilant, der sich als persönlicher Gegner Putins empfindet, die ukrainischen Zuhörer, ihre Ohren zu verschließen, da er ihnen eine „bittere Wahrheit“ offenbaren müsse: „Meine Herren, Sie haben den Krieg in der Ukraine praktisch verloren. Wir haben ihn verloren.“

Der frühere Multimilliardär, der Nutznießer der Privatisierung nach dem Ende der UdSSR war und 2003 wegen Betrugs und Steuerhinterziehung verurteilt wurde, begründete seine Prognose mit nüchternen Zahlenanalysen: „Einschließlich der US-Lieferungen liegt das reale Verhältnis der Kriegsausgaben [im Ukraine-Krieg] bei 2,5 zu eins zugunsten Putins, und in diesem Jahr ohne die US-Lieferungen bei vier zu eins.“ Außerdem könne Rußland viel mehr Artilleriegranaten produzieren als der Westen. Mit einem Preis von 500 Dollar pro Stück kosten sie in Rußland nur ein Zehntel oder Fünfzehntel dessen, was der Westen aufbringen muß.

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Auch die demographische Situation spricht nach Chodorkowskis Einschätzung gegen die Ukraine: am Anfang der Militäroperation habe das Bevölkerungsverhältnis 3,5 zu eins zugunsten Rußlands betragen, inzwischen liege es bei sieben zu eins. Zwar sei fraglich, ob der Bevölkerungsrückgang in der Ukraine aufgrund der Gebietsverluste und der Auswanderungsbewegungen das ohnehin ungünstige Verhältnis in diesem Maße verschlechtert habe. Es sei aber unbestritten, daß die Ukraine, je länger der Krieg andauert, mit Blick auf die menschlichen Ressourcen im Vergleich zu Rußland immer schlechter dastehen werde.

Dann kam der prominente Exilant auf den Punkt: „Bei einem solchen Verhältnis von Unterstützern und Truppen wird die Ukraine Charkow bis zum Ende des Jahres verlieren. Und bis Mitte des nächsten Jahres Odessa. Das Kräfteverhältnis wird bis Ende 2025 zehn bis zwölf zu eins betragen.“

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Sollte diese Entwicklung nicht aufgehalten werden, werde der Ukraine in zwei Jahren nur noch Lemberg erhalten bleiben. Würden „NATO-Truppen, vertreten durch Polen, einmarschieren“, und das sei das optimistischste Szenario, könne alles noch schneller gehen. Da der Westen in der Ukraine wegen seiner mangelnden Unterstützung als Verräter angesehen wird, würden die Ukrainer auf die russische Seite wechseln und zusammen mit den Russen schließlich als Feinde des Westens an der Grenze zu Polen stehen, prognostizierte Chodorkowski. (mü)

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5 Kommentare

  1. Paul Buchfeld sagt:

    Seid nunmehr drei jahren wird vereinzelt immer wieder behauptet Russland hätte den Krieg schon nahezu gewonnen. Auch derzeit heißt es wieder die Russen seihen kurz vor dem Durchmarsch. Daran glaube ich nicht. Solange die Ukraine von der Nato Waffen bekommt und die ukrainische Regierung immer wieder um neue Waffen bettelt ist der Krieg für die Ukraine noch lange nicht verloren.

  2. Bernd Sydow sagt:

    Auf obigem Bild sieht man das Gesicht eines vermutlich ukrainischen Frontsoldaten vor einer Mauerfassade in den ukrainischen Nationalfarben. Seine Miene strahlt jedoch keine Siegeszuversicht aus, sondern vielmehr seine Befürchtung, daß die Ukraine diesen Krieg gegen Rußland nicht gewinnen kann. Dazu paßt auch die auf dem Berliner Kongreßforum geäußerte und mit konkreten Zahlen untermauerte Prognose des russischen Ex-Oligarchen Chodorkowski, die der Westen partout nicht wahrhaben will.

    Ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges, zum Beispiel indem die derzeitige oder eine zukünftige ukrainische Regierung gewisse Gebietsverluste akzeptiert, diese Möglichkeit kommt in den politischen Sendungen der deutschen Mainstream-Medien schlichtweg nicht vor. Die Eindimensionalität der deutschen etablierten Politik und der deutschen Massenmedien – Tenor: Die Ukraine darf den Krieg auf keinen Fall verlieren – zeigt Deutschlands vasallenhafte US-Hörigkeit. Die Gefahr, sollte die NATO mit eigenen Streitkräften auf der Seite der Ukraine eingreifen, daß dann die Russische Föderation mit dem Einsatz taktischer Atomwaffen reagieren würde, wird auf deutscher Seite weitgehend ausgeblendet.

    Zum Thema ‚Ukraine-Krieg‘ gibt es noch reichlich unbeantworte Fragen. Einige davon könnten in Talkshows von ARD und ZDF konträr behandelt werden, wenn man klarsichtige Zeitgenossen wie Chodorkowski einladen würde (Das wäre mal was anderes als die übliche politisch korrekte Langeweile!). Daß die Talkshow-Redaktionen dazu den Mut aufbringen würden, daran habe ich allerdings meine Zweifel!

  3. Peter Lüdin sagt:

    Die Ukrainer haben realisiert, dass eine Gegenoffensive ohne Luftunterstützung, ohne ausreichend Luftverteidigung und ohne Marschflugkörper keinen Sinn ergibt.
    Die F-16 werden dieses Jahr eintreffen, Patriot steht mittlerweile zur Verfügung und Skynex dürfte in Kürze die Front erreichen.
    Solange V. Putin jede Baumreihe mit vielen Toten erkauft, fährt die Ukraine deutlich besser, den Gegner in der Defensive abzunutzen. Die marginalen Geländegewinne der Russen sind da bedeutungslos.

    • Der tut nix sagt:

      Nach der heutigen Fehlentscheidung! wird das ukrainische Volk noch mehr leiden.
      Und Sie und wir alle sind Jetzt mittendrin in der Vorbereitung!
      Wofür? Das werden Sie bald sehen!

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