Historiker Ferguson: Woker Zeitgeist ist „wie eine verrückte Religion“

23. April 2024
Historiker Ferguson: Woker Zeitgeist ist „wie eine verrückte Religion“
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Austin/Texas. Niall Ferguson gehört zu den renommiertesten Historikern der Gegenwart. In zahlreichen Büchern setzte er sich mit der jüngeren Geschichte, etwa dem Ersten Weltkrieg, auseinander und konnte vielfach neue Akzente setzen. Ferguson hat mithin den historischen Überblick und kann auch die Gegenwart richtig einordnen.

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Es hat deshalb besonderes Gewicht, wenn Ferguson jetzt in einem Interview des Onlineportals der linken Wochenzeitung „Zeit“ den heutigen Universitäten ein vernichtendes Zeugnis ausstellt. Sein gewichtigstes Argument ist die Ausbreitung des „woken“ Zeitgeistes an den Hochschulen in den letzten Jahrzehnten. Wörtlich: „Ich lehre seit mehr als 20 Jahren in den USA, und in dieser Zeit hat sich eine woke Geisteshaltung ausgebreitet. Es ist wie eine verrückte Religion. Sie bestimmt darüber, was Menschen an den Universitäten sagen müssen und was sie nicht sagen dürfen.“

Er vermisse seit langem die traditionellen Werte der Universitäten. Er habe sich deshalb zur Gründung einer eigenen Hochschule entschlossen, der University of Austin in Texas. „Mit unserer neuen Universität in Austin versuchen wir eine Universität aufzubauen, die den alten Idealen verpflichtet ist: einer Suche nach Erkenntnis, vielleicht auch nach Wahrheit“, sagt Ferguson, der ehedem an Eliteuniversitäten wie Harvard, Stanford und der London School of Economics lehrte.

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Seine Kritik an den bestehenden Hochschulen richtet sich vor allem gegen die zunehmende Einschränkung der Rede- und Meinungsfreiheit sowie gegen die politische Einflußnahme auf Forschung und Lehre: „Diese politischen Elemente konnten sich Universitäten gefügig machen, weil die Universitätspolitik und -verwaltung versagt hat.“ Auf die Frage nach konkreten Beispielen für diese Einschränkungen verweist Ferguson auf Berichte der Fire Foundation, einer Organisation, die sich für die Meinungsfreiheit an Universitäten einsetzt: „Die Zahl der Vorfälle, in denen die freie Rede und Forschung eingeschränkt werden, hat einen neuen Höchststand erreicht.“

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Ferguson ist pessimistisch, was eine mögliche Änderung des vorherrschenden Klimas an den Hochschulen angeht: „Ich bin überzeugt, das gelingt nicht in einer Zeitspanne, die mit meiner Lebenserwartung vereinbar ist.“

An seiner eigenen Universität, die er als Start-up-Unternehmen konzipieren will, soll deshalb der pädagogische Ansatz verfolgt werden, eine offene Diskussionskultur zu fördern und akademische Exzellenz unabhängig von politischen Überzeugungen oder sozialem Hintergrund zu unterstützen: „Freie Meinungsäußerung ist unser höchstes Gut.“ (mü)

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2 Kommentare

  1. Scripted Reality sagt:

    Nur wer sind die Propagandisten und Strippenzieher?
    Die Antwort würde Empörung auslösen.

  2. Mark sagt:

    „Verrückte Religion?“ – So könnte man es auch nennen, ja. Parallelen zu dem, was Religionen als Gotteslästerung auslegen, tun sich durchaus auf und fanden ihre Auswüchse in Kreuzigung, Steinigung und auf dem Scheiterhaufen. Da ging es auch niemals darum, Gerechtigkeit zu schaffen.
    In der sog. „Wokeness“ geht es ebenso vor allem darum, Macht aufzubauen und um gezielte Manipulation und Verblödung. Gerade Universitäten sollten ein Hort der freien Geisteshaltung sein, vor allem politisch neutral – nur so kann Wissen und Interesse im ehrlichen Sinne wachsen. Aber genau das wollen die Anhänger der „Wokeness“ eben nicht!

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