Peinlicher Marine-Auftritt im Roten Meer: US-Drohne bekämpft – danebengeschossen – keine Munition mehr

5. März 2024
Peinlicher Marine-Auftritt im Roten Meer: US-Drohne bekämpft – danebengeschossen – keine Munition mehr
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Die Auslandseinsätze der Bundeswehr werden immer desaströser. Jetzt machte sich die Marine mit ihrem Einsatz im Roten Meer zum internationalen Gespött, und das gleich auf mehrfache Weise.

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Zum einen: die erste Kampfhandlung der deutschen Fregatte „Hessen“ im Einsatzgebiet richtete sich nicht etwa gegen die Huthi-Rebellen, sondern gegen eine unerkannte US-Kampfdrohne vom Typ MQ-9 „Reaper“ (Stückpreis: 30 Millionen Euro). Die Aufklärung an Bord der „Hessen“ hielt sie für eine feindliche Drohne. Doch die beiden abgefeuerten Abfangraketen verfehlten ihr Ziel und stürzten ins Meer.

Damit nicht genug: der Einsatz brachte die „Hessen“ offenbar bereits an die Grenzen ihrer Kapazitäten – denn die Munition geht aus. Aus Marinekreisen ist zu hören, die „Hessen“ sei zwar voll aufmunitioniert in Richtung Rotes Meer in See gestochen. Wenn sie aber alle Raketen verschossen habe, gebe es nur für einen der drei mitgeführten Raketentypen „minimalen“ Nachschub aus deutschen Depots, für die anderen beiden Raketentypen gebe es überhaupt keinen Nachschub.

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Auch der zuständige Flottenadmiral Axel Schulz, Kommandeur der Einsatzflottille 2 in Wilhelmshaven, zu der auch die „Hessen“ gehört, muß zugeben: es gebe nur „eine begrenzte Anzahl an Flugkörpern“. Und: „Irgendwann wird uns gerade die Hochwert-Munition ausgehen. Wenn wir irgendwann mal keine Munition mehr haben sollten, wenn wir alles verschossen haben, dann wird der Einsatz sowieso beendet sein für uns.“

Das ist in Marinekreisen aber nichts Neues. Schon im Januar schlug Marineinspekteur Jan Christian Kaack Alarm. Mit Blick auf die Einsatzfähigkeit der Fragette erklärte er unumwunden: „Auch im Bereich der Beschaffung von Munition sind wir leider noch nicht da, wo wir hinmüssen.“ Er mache sich große Sorgen „um die Durchhaltefähigkeit unserer Einheiten“.

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Alles andere als begeistert zeigt man sich über diese Situation auch bei der CDU. Deren verteidigungspolitischer Sprecher im Bundestag, Florian Hahn, ließ die „Welt“ wissen: „Wir haben jetzt erst auf Nachfrage erfahren, daß offensichtlich ein Teil der Munition der Fregatte ‘Hessen’ nicht mehr nachzubeschaffen ist, weil es die entsprechende industrielle Kapazität nicht mehr gibt.“ „Wenn die Bestände also leergeschossen sind, kann die Marine sie nicht mehr nachfüllen – und muß die Fregatte abziehen.“ Die Regierung habe das gegenüber der Opposition seit Monaten verschleiert. „Das Parlament hat also einen Einsatz beschlossen, ohne zu wissen, daß es offensichtlich ein Munitionsproblem der Fregattenklasse 124 gibt“, stellte Hahn fest. Kommentar überflüssig. (he)

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3 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Der erste Kampfeinsatz der deutschen Fregatte „Hessen“ im Einsatzgebiet des Roten Meeres ist also gründlich in die Hose gegangen. Mir ist völlig rätselhaft, daß die Aufklärung an Bord der „Hessen“ – technisch sicherlich auf dem neuesten Stand – eine US-Kampfdrohne für eine feindliche Drohne hielt. (War das möglicherweise Sabotage?). Da kann die Besatzung der „Hessen“ noch von Glück reden, daß die beiden abgefeuerten Abfangraketen ihr Ziel verfehlten!

    Aber nicht nur deswegen, sondern auch wegen ihres gravierenden Munitionsproblems kann man ihren Einsatz nur als desaströs bezeichnen. Somit paßt selbiger zur desaströsen Politik der „Ampel“-Regierungsdilettanten wie die Faust aufs Auge!
    Zum Munitionsproblem bei der „Hessen“ sagte der zuständige Flottenadmiral Axel Schulz: „Irgendwann wird uns gerade die Hochwert-Munition ausgehen (Anm.: weil sie nicht mehr hergestellt wird). Wenn wir irgendwann mal keine Munition mehr haben sollten, wenn wir alles verschossen haben, dann wird der Einsatz sowieso beendet sein für uns“.(Artikel, vierter Absatz). Nun, unsere Kriegsmarine kann stolz sein, solch einen weisen und klarsichtigen Flottenadmiral in ihren Reihen zu haben!

    Die Kreml-Führung wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit über die Pleite der „Hessen“ bei ihrem ersten „Kampfeinsatz“ im Roten Meer informiert sein. Und nicht zuletzt wegen der großspurigen Worte des Bundesverteidigungsministers Pistorius „Die Bundeswehr muß kriegstauglich werden!“ dürften die Kreml-Herren sich krummgelacht haben!

  2. Mark sagt:

    Dass entsprechende Munition nicht mehr hergestellt wird, noch dazu für eine ziemlich neue Fregatte, da kann man wohl kaum noch von „Zufall“ oder Abrüstung sprechen. Eher schon von politisch gewollter, umfangreicher Sabotage an der eigenen Truppe, denn derartige sonderbaren „Einzelfälle“ gibt es in der gesamten Bundeswehr zuhauf. Und nicht erst seit neulich.

  3. Robin Hood sagt:

    Wer als Verteidigungsminister und als Admiral so einen „schwachsinnigen“ Befehl
    befohlen hat,ist meiner Meinung nach völlig ungeeignet für solche Posten.
    Man muss sich einmal diese Misere genauer anschauen…
    Da wird ein deutsches Kriegsschiff(Bezeichnung ist ebenfalls stark übertrieben)
    auf eine Mission geschickt,mit einer Munitionsausstattung,die völlig unzureichend
    ausgelegt war.Dies war bereits vorher bekannt und wurde verschwiegen.
    Wo waren die „Fachoffiziere“ der Bundeswehr als es um diesen Einsatz im Roten Meer
    ging,die auf diese Munitionsmisere hingewiesen haben?
    Waren die alle still.weil sie nur Befehlsempfänger von nicht kompetenten Vorgesetzten waren oder wurde ihnen der Mund verboten.
    Das wäre typisch Bundeswehr.
    Nach oben kuschen,nach unten treten.
    Bei diesen „Marineflaschen“ ist es deshalb nicht verwunderlich,wenn das gesamte
    Ausland über die Bundeswehr und über die deutsche Regierung sich biegen muss
    vor Lachen und Ironie.
    Die Dummheit ist also nicht nur in der Politik,sondern auch seit Jahren in der
    Bundeswehr angekommen.
    Eine intakte Bundeswehr,speziell eine Marine,die auch diesen Begriff verdient,sieht anders aus.
    Welche große Schande für alle beteiligten „Fachkräften“,die anscheinend keine
    große Ahnung von Materialbeschaffung,Wirkungsgrad von Waffensystemen,Zielbekämpfung,Führungsqualitäten und moderner Kriegsführung haben.
    Armes Deutschland.

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