Jetzt traf es einen „linken“ Namenspatron: Wilhelm-Pieck-Straße wird umbenannt

12. Februar 2024
Jetzt traf es einen „linken“ Namenspatron: Wilhelm-Pieck-Straße wird umbenannt
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Normalerweise fallen nur konservative oder heute als „rechtsextrem“ verschrieene Namensgeber von Straßen und Plätzen einer politisch korrekten Vergangenheitsbewältigung anheim. Die Debatten über die zahlreichen „Hindenburgstraßen“ in diesem Land sind inzwischen Legion. In Berlin ereignete sich jetzt der seltene Fall, daß es auch einen prominenten linken Namensgeber traf: aus der „Wilhelm-Pieck-Straße“ im Stadtteil Mitte wird jetzt die „Torstraße“. Der frühere KPD-Funktionär war nach dem Krieg einer der beiden SED-Parteivorsitzenden und bis zu seinem Tod 1960 der einzige jemals amtierende Präsident der DDR.

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Schon 1993 hatten die zuständigen Bezirksverordneten einen Namenswechsel beschlossen. Die Umsetzung zog sich allerdings bis weit ins neue Jahrhundert hin, weil Händler und Gewerbetreibende die üblichen Einwände gegen die Umbenennung vorbrachten. Erst vor kurzem rang sich das Bezirksamt nun doch zur Neubenennung durch und ordnete die „sofortige Vollziehung“ an.

Die neuen Straßenschilder sollen in den nächsten Tagen unter den alten Schildern mit der Bezeichnung „Wilhelm-Pieck-Straße“ montiert werden. Beide Schilder werden sechs Monate gemeinsam hängen bleiben, wobei Piecks Name rot durchgestrichen ist. Die Hausnummerierungen bleiben erhalten.

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Viele Geschäftsleute sind wegen des Verwaltungs- und Kostenaufwandes nicht begeistert. Der Besitzer eines Reisebüros moniert: „Wenn wir so weitermachen, wird man in Deutschland nie lernen, mit der Geschichte differenziert umzugehen.“ Tatsächlich hatten sich bei einer Anwohnerbefragung durch das Bezirksamt im April und Mai letzten Jahres 170 Bürger gegen die Umbenennung ausgesprochen, sechs legten Widerspruch ein, 26 stimmten für die „Torstraße“. Außerdem hatten im Juni Anwohner insgesamt weitere 183 Unterschriften gegen die Umbenennung gesammelt.

In Berlin stellt sich jetzt die Frage, ob auch Karl Marx aus dem Straßengedächtnis der Stadt weichen muß. Im Bezirk sieht man dafür allerdings keine Notwendigkeit. Die weitaus überwiegende Mehrheit der noch umzubenennenden Straßen sind auch in Berlin nicht nach „linken“ Namensgebern bekannt, sondern nach Persönlichkeiten aus der preußischen oder der Militärgeschichte. (tw)

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