Kein Täter, keine Erkenntnisse: Schweden stellt Nord Stream-Ermittlungen ein

9. Februar 2024
Kein Täter, keine Erkenntnisse: Schweden stellt Nord Stream-Ermittlungen ein
International
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Foto: Symbolbild

Stockholm/Berlin. Es war einer der spektakulärsten Terroranschläge der letzten Jahre – doch das Interesse an der Aufklärung hält sich in Grenzen. Die Rede ist von der Sprengung der Nord Stream-Pipelines am 26. September 2022. Bis heute gibt es keinerlei Ergebnisse, die Hauptbetroffene – die Bunderegierung – hüllt sich in chronisches Schweigen, und nun stellte Schweden seine Ermittlungen ein.

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Die Begründung, mit der der mit den Untersuchungen betraute Staatsanwalt Mats Ljungqvist am Mittwoch an die Öffentlichkeit trat, mutet skurril an: die schwedische Gerichtsbarkeit sei „nicht zuständig“, begründete er die Entscheidung. Bei den umfassenden Ermittlungen sei nichts gefunden worden, das darauf hindeute, daß Schweden oder schwedische Staatsbürger an dem Angriff in internationalen Gewässern beteiligt gewesen seien, erklärte Ljungqvist

Allerdings hatte Schweden im Zuge der Ermittlungen mitgeteilt, man habe an den Leitungen Reste von Sprengstoff gefunden.

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Unabhängig von der Entscheidung in Stockholm laufen die Ermittlungen zu den Explosionen in Dänemark und Deutschland weiter. Die Bundesanwaltschaft teilte mit, daß die Ermittlungen von deutscher Seite aus andauern. „Weitergehende Auskünfte werden derzeit nicht erteilt“, erklärte eine Sprecherin in Karlsruhe. In Medien wurde verschiedentlich die Einschätzung geäußert, daß die deutschen Behörden von dem schwedischen Schritt profitieren könnten, weil die Schweden ihnen ihre Beweismittel zur Verfügung stellen. Doch das ist fraglich – die Bundesregierung erklärt seit dem Anschlag im September 2022 gebetsmühlenartig, daß es keine Erkenntnisse gebe – und daß man „aus Gründen des Staatswohls“ auch keine Auskünfte geben würde, wenn es welche gäbe.

Außerdem ermitteln die deutschen Behörden nicht ergebnisoffen, sondern verfolgen nur die Spur der Jacht „Andromeda“, die über ukrainische Kanäle angemietet wurde. Mit ihrer Hilfe sollen sechs Personen den Anschlag auf die Pipeline durchgeführt haben.

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In Fachkreisen gilt diese Version als unwahrscheinlich. Auch Ljungqvist äußerte sich vor einigen Monaten skeptisch. Außerhalb Deutschlands gilt die Version des US-Investigativjournalisten Seymour Hersh als die wahrscheinlichere. Dieser vertritt auf der Grundlage eigener Ermittlungen und Quellen die These, daß US-Präsident Biden persönlich den Auftrag zum Anschlag gegeben hat. Hersh beruft sich dabei auf eine ihm vertraute Quelle im Weißen Haus. Diese Version wird in Deutschland jedoch nicht verfolgt.

Beim Anschlag wurde auch Rußland geschädigt. Eine Kooperation oder auch nur ein  Austausch der Ermittlungsergebnisse wird bisher von der Bundesregierung aber strikt abgelehnt. (mü)

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5 Kommentare

  1. Scripted Reality sagt:

    Was ist eigentlich mit der vierten Sprengladung passiert?

    Wer hat diese an sich genommen?

  2. Bernd Sydow sagt:

    Im Falle der Sprengung der russisch-deutschen Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 weisen für mich sämtliche Indizien auf die Haupt-Täterschaft der USA hin:
    Nach der Explosion bedankte sich die polnische Führung „Danke, USA“. Wofür?
    US-Außenminister Blinken wollte um jeden Preis verhindern, daß Deutschland Nord Stream 2 fertigstellt. Und weil ihm das nicht gelang, ließ US-Präsident Biden – was offensichtlich ist – diese Pipeline sprengen.
    Warum schweigt die Bundesregierung beharrlich – Deutschland ist treuer Vasall der USA! -, doch wohl nur deshalb, weil sie genau weiß, daß die USA für die Sprengung verantwortlich sind.
    Und Schweden? Kaum ist dieses Land – in meinen Augen längst ein failed state – der von den USA dominierten NATO beigetreten, stellt es die Ermittlungen im Fall Nord Stream 2 ein. Zufall?

    Aber noch ist Nord Stream 2 nicht völlig tot. Der vierte Strang ist intakt, und Putin hat nun Deutschland angeboten, über selbigen preisgünstiges russisches Erdgas zu liefern, was Scholz abgelehnt hat. Wieso tat er das, etwa um die USA nicht zu verprellen?

    • Bernd Sydow sagt:

      Ich muß mich korrigieren. Schweden ist doch noch nicht NATO-Mitglied, weil
      Orban – wie ich gerade gelesen habe – den NATO-Beitritt Schwedens blockiert.

    • Scripted Reality sagt:

      Schweden war schon immer ein Williger Helfer der USA.
      Erinnert sei an die dubiosen U-Boote der Sowjets, die sich im Nachhinein als Mini-U-Boote der SEALs herausstellten.
      Es diente dazu, die neutralen Schweden unter Druck zu setzen und ins „Bündnis“ zu treiben.
      Olof Palme war dagegen, war….

  3. Walter Pehlke sagt:

    Da gibt es nichts zu ermitteln, die Geheimdienste wissen wer die Sprengung durchführte. Und Olaf weiß es auch!
    Wir wissen es doch alle!

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