Verheerender Munitionsmangel: Geht den Ukrainern die Luft aus?

7. Februar 2024
Verheerender Munitionsmangel: Geht den Ukrainern die Luft aus?
International
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Foto: Symbolbild

Kiew/Moskau. Im Krieg in der Ukraine gelingen der ukrainischen Seite zwar immer wieder spektakuläre Einzelerfolge im russischen Hinterland, wie jüngst etwa die Versenkung eines weiteren russischen Kriegsschiffes mittels selbstentwickelter Marinedrohnen. Allerdings sind weder Schläge gegen die russische Marine noch gegen Munitionslager oder Anlagen der Gas-Infrastruktur kriegsentscheidend. Entscheidend ist die Entwicklung an der Front. Dort machen sich Zermürbungserscheinungen bemerkbar, was inzwischen auch westliche Medien nicht mehr verheimlichen können.

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Der Grund dafür ist ein erheblicher und akuter Mangel an Artilleriemunition. Dem US-Nachrichtenmagazin „Forbes“ zufolge wirkt sich nun aus, daß die amerikanischen Munitionslieferungen zum 31. Dezember 2023 ausgelaufen sind, weil die Republikaner im Kongress ein geplantes weiteres Waffenpaket über 61 Milliarden US-Dollar blockieren.

Laut der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) berichten ukrainische Artilleristen, daß sie an manchen Tagen nur noch Rauchgranaten verschießen können. Insbesondere an 155-mm-Granaten, der Standardmunition für NATO-Geschütze, ist der Mangel akut. Die Ukrainer errichteten deshalb eilig Auffangstellungen weiter im Hinterland, weil sich abzeichnet, daß sie zum Rückzug gezwungen sein werden.

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Die russische Artillerieüberlegenheit liegt inzwischen stabil bei fünf zu eins. Und der russischen Seite ist es möglich, wechselnde Feuerschwerpunkte festzulegen und die Ukrainer örtlich besonders unter Druck zu setzen. Die Russen könnten so derzeit Meter um Meter vorrücken, resümiert die SZ.

Anfang Februar hatte die EU eingeräumt, daß es nicht gelingen werde, Kiew bis Ende März insgesamt eine Million Artilleriegeschosse zu liefern. Laut dem Außenbeauftragten Josep Borrell wurde bisher nur ein Drittel dieses Ziels erreicht. (mü)

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Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow sagt:

    Bisher waren die USA der hauptsächliche Waffenlieferant für die Ukraine. Aber die Frage ist doch, kann die Ukraine bei Fortsetzung dieser Waffenlieferungen irgendwann siegreich sein, wobei Präsident Selenskyj unter „Sieg“ den Rückzug der russischen Truppen aus sämtlichen ukrainischen Gebieten, die sie erobert haben bzw. die sie besetzt halten, versteht. Zumindest die Republikaner im US-Kongreß glauben das nicht, weswegen sie ein weiteres Waffenpaket über 61 Milliarden US-Dollar blockieren.

    Der CDU-Politiker und eingefleischte Transatlantiker Kiesewetter ist jetzt vorgeprescht und schlägt vor, die EU solle diese Milliarden US-Dollar teuren Waffenlieferungen anstelle der USA übernehmen – „damit die Ukraine sich weiterhin verteidigen kann“. Aber angesichts der deutlichen Überlegenheit der Russischen Föderation an Menschen und Material (Artilleriemunition) sind die Ausgaben des Westens für Waffenlieferungen an die Ukraine längst ein Faß ohne Boden!

    Bei der Münchner Sicherheitskonferenz böte sich die Gelegenheit, mal über die Möglichkeit von Friedensverhandlungen nachzudenken. Aber gerade die AfD, die Werte-Union und das BSW – alle drei treten für Friedensverhandlungen ein – sind von der Teilnahme an dieser Konferenz ausgeschlossen.

    Für mich ist das ein Skandal erster Kategorie, der Name „Münchner Kriegskonferenz“ wäre passender!

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