NATO bestellt 1000 „Patriot“-Raketen: Flugabwehr einer einzigen Nacht in der Ukraine kostet 1 Milliarde Dollar

8. Januar 2024
NATO bestellt 1000 „Patriot“-Raketen: Flugabwehr einer einzigen Nacht in der Ukraine kostet 1 Milliarde Dollar
International
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Foto: Symbolbild

Luxemburg/Schrobenhausen. Da freuen sich die Rüstungsschmieden: die NATO beabsichtigt, bis zu 1000 „Patriot“-Flugabwehrraketen zu kaufen. Der Auftrag hat ein Volumen von rund 5,5 Milliarden US-Dollar, teilte die NATO-Beschaffungsagentur NSPA mit Sitz in Luxemburg jetzt mit. Der Auftrag sei eine der größten finanziellen Beschaffungen der NSPA, heißt es weiter. Er umfaßt auch Testgeräte und Ersatzteile für die künftige Instandhaltung, außerdem sollen neue Zulieferer beauftragt werden.

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Mehrere NATO-Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, hatten die Agentur mit dem Kauf der Flugabwehrsysteme beauftragt. Für die Produktion ist ein transatlantisches Joint Venture aus dem europäischen Rüstungshersteller MBDA und dem amerikanischen Unternehmen Raytheon verantwortlich. Diese soll im bayerischen Schrobenhausen stattfinden, wo bereits bisher die Wartung von „Patriot“-Raketen erfolgt. Nun soll dort auch eine Produktionslinie errichtet werden.

Das „Patriot“-System („Phased Array Tracking Radar for Intercept on Target“) zählt zu den weltweit modernsten Flugabwehrsystemen. Feindliche Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper werden damit bekämpft. Deutschland hat zwei „Patriot“-Flugabwehrsysteme an die Ukraine abgegeben. Bis November waren bis zu drei Flugabwehrsysteme auch an der NATO-Ostflanke in Polen stationiert.

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Es ist ein offenes Geheimnis, daß der Großauftrag über die Beschaffung 1000 neuer Raketen unmittelbar mit dem horrenden Munitionsverbrauch in der Ukraine zusammenhängt. Dazu ein aufschlußreicher Blick auf die Kosten. Der Stückpreis einer „Patriot“ PAC-3 Rakete liegt im Schnitt bei 6 Millionen US-Dollar. Davon wurden nach Einschätzung von Beobachtern allein in der Nacht vom 1. auf den 2. Januar allein in Kiew rund 100 Stück verschossen, was Kosten in Höhe von ca. 600 Millionen US-Dollar bedeuten würde.

Addiert man die eingesetzte Munition der anderen Flugabwehrsysteme vom Flakpanzer „Gepard“ bis IRIS-T hinzu und rechnet die Flugabwehr der ebenfalls angegriffenen Städte Charkow, Odessa und Orechow hinzu, dürfte allein in der fraglichen Nacht Munition im Wert von etwa einer Milliarde US-Dollar verschossen worden sein. Die Rüstungshersteller freut es – bezahlen muß das teure Feuerwerk der Steuerzahler. (mü)

Bildquelle: US Army/Gemeinfrei

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