US-Denkfabrik: Das passiert, wenn die Ukraine den Krieg verliert

20. Dezember 2023
US-Denkfabrik: Das passiert, wenn die Ukraine den Krieg verliert
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Wie sich die Zeiten ändern: noch bis vor wenigen Wochen verbreiteten westliche Medien und Politiker Zuversicht, was den Krieg in der Ukraine angeht. Doch diese Version läßt sich nich mehr aufrechterhalten – zu offenkundig ist, daß die ukrainischen Streitkräfte immer mehr ins Hintertreffen geraten. Jetzt wird klar: Kiew ist auf dem besten Weg, den Krieg zu verlieren.

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Weil sich die NATO von Anfang an voll dabei engagiert hat, kommen deshalb jetzt auch unangenehme Folgen auf das westliche Militärbündnis zu. Vor diesen warnt eine aktuelle Studie des renommierten US-Thinktanks „Institute for the Study of War“ (ISW): im schlimmsten Fall könnten die russischen Streitkräfte nach einer Niederlage der Ukraine bis an die Westgrenze des Landes vordringen und Stützpunkte an der Grenze zur NATO errichten.

Auch das Institut, das in den letzten eineinhalb Jahren ganz auf der offiziellen Linie der westlichen Politik lag, sieht sich jetzt zum Umdenken gezwungen. In seiner Studie heißt es nun: „Eine russische Eroberung der gesamten Ukraine ist keineswegs unmöglich, wenn die Vereinigten Staaten jegliche militärische Unterstützung einstellen und Europa dem Beispiel folgt.“ Die geostrategischen Folgen wären verheerend. Die Studie spricht von gewaltigen Kosten und einer Überforderung der USA, um sowohl auf mögliche Angriffe aus Rußland als auch auf China angemessen vorbereitet zu sein.

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Europa und das Weiße Haus haben mit diesem Szenario im Frühjahr 2022 offenbar nicht gerechnet. In den letzten fast zwei Jahren hat sich die Ausgangslage aber drastisch verändert, unterstreicht die Studie. Die Russen konnten ihre Verluste an Arbeitskräften ausgleichen und ihre industrielle Basis ausbauen. Deshalb können sie „materielle Verluste viel schneller ausgleichen, als es ihre Vorkriegskapazitäten erlaubt hätten“, unterstreichen die Autoren.

Falls die Ukraine ohne westliche Hilfe früher oder später den russischen Vormarsch nicht mehr aufhalten kann, droht den Autoren zufolge der vollständige Sieg Rußlands: „Eine angeschlagene, aber siegreiche russische Armee würde bis an die NATO-Grenze vom Schwarzen Meer bis zum Arktischen Ozean“ gelangen. Diese verfüge dann „über Kampferfahrung“ und werde überdies „wesentlich größer sein als die russischen Landstreitkräfte vor 2022“. Auch die russische Wirtschaft werde sich allmählich erholen. Und Rußland werde „fortschrittliche Luftabwehrsysteme mitbringen“.

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Alles in allem könne Rußland „zum ersten Mal seit den 1990er Jahren eine größere konventionelle militärische Bedrohung für die NATO darstellen“. Die russischen Bodentruppen seien durch ein dichtes Luftverteidigungsnetz aus S-300-, S-400- und S-500-Langstrecken-Luftabwehr- und Raketenabwehrsystemen abgedeckt. Im schlimmsten Fall wären die Russen in der Lage, „eine kurzfristige mechanisierte Offensive gegen einen oder mehrere NATO-Staaten mit mindestens acht Divisionen anzudrohen, unterstützt durch erhebliche Reserven“.

Darauf wäre das westliche Bündnis nicht vorbereitet: „Die NATO wäre nicht in der Lage, einen solchen Angriff mit den derzeit in Europa befindlichen Streitkräften abzuwehren.“ Die USA müßten dann „einen beträchtlichen Teil ihrer Bodentruppen nach Osteuropa verlegen“, prognostiziert das ISW.

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Und: Gegen die verbesserte russische Luftabwehr wären US-Tarnkappenflugzeuge erforderlich, die diese Luftabwehrsysteme überwinden könnten (was Experten allerdings bezweifeln). Nur: sie sind teuer, außerdem werden sie gegen China gebraucht.

Die ISW-Analysten sind geradezu verzweifelt und sprechen von einer „schrecklichen Entscheidung“, zu der die USA gezwungen sein könnten, nämlich „einerseits genügend Flugzeuge in Asien zu halten, um Taiwan und ihre anderen asiatischen Verbündeten zu verteidigen, und andererseits einen russischen Angriff auf einen NATO-Verbündeten zu verhindern oder abzuwehren.“

Fazit: „Die Kosten für diese Verteidigungsmaßnahmen wären astronomisch und würden wahrscheinlich mit einer Periode sehr hohen Risikos einhergehen, in der die US-Streitkräfte weder auf Rußland noch auf China, geschweige denn auf beide zusammen, angemessen vorbereitet wären.“ Hagen Eichberger

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4 Kommentare

  1. Kalle sagt:

    Tja, sowas kommt von sowas, wie es heißt.Wenn man den kurzfristigen,rücksichtslosen Interessen der amerikanischen Rüstungsindustrie und der sogenannten Eliten folgt.
    Und was völlig unnötigerweise an Umwelt dabei kaputtgeht, wollen erst gar nicht wissen, sonst würde uns schwarz vor Augen.

  2. Zugugger sagt:

    Victoria Nuland hat doch gesagt, die Kosten werden „astronomisch“ sein, sie meinte bloß nicht die eigenen.

  3. Robin Hood sagt:

    Die sogenannten „Fachleute“ in den USA und Europa haben 2022 felsenfest damit
    gerechnet,dass die Ukraine mit westlicher einsetzender Militärhilfe den russischen
    Bär in die Knie zwingen wird.Das ist in der Zwischenzeit Schnee von gestern.
    Während der Westen sich in endlosen Diskussionen gegenseitig behindert hat,ist
    dieser Vladimir Putin den Weg der Allianz mit China gegangen,in absehbarer Zeit
    die Weltmacht auf dem Planeten.Eine Kooperation dieser beiden großen Länder war
    seit 2022 die Antwort auf die vom Westen ausgelösten Sanktionen,die,wie wir alle
    wissen,dem Westen mehr geschadet haben als Russland.
    Das Bruttosozialprodukt von Russland erreicht heute mit 3.5 % Wachstum mehr als
    jegliche, westliche Volkswirtschaft.
    Wo sind nun unsere „Ökonomen“,die diese Entwicklung stets abgestritten haben?
    Man sieht einmal mehr,wie dumm und arrogant und weltfremd diese sogenannten
    Speziallisten in Wirklichkeit sind.
    Und dazu gehören ebenfalls deutsche Militärs und deutsche Ökonomen.Von der
    Regierung ganz zu schweigen.

  4. Der tut nix sagt:

    Habe hier schon mal früher gepostet Russland hat den 2 Weltkrieg nicht gewollt aber auch nicht vergessen!
    Jetzt liegt es an Westeuropa wie lange USam noch die Richtung bestimmt.

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