Sieg der Transatlantiker: Italien steigt aus dem Seidenstraßen-Projekt aus

10. Dezember 2023
Sieg der Transatlantiker: Italien steigt aus dem Seidenstraßen-Projekt aus
International
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Foto: Symbolbild

Rom/Peking. Jetzt ist es offiziell: Italien zieht sich aus einem Investitionspakt mit China im Rahmen des Projekts „Neue Seidenstraße“ zurück. Dies teilte die italienische Regierung unter Präsidentin Meloni jetzt in einem Schreiben an die Botschaft der Volksrepublik China mit. In dem Schreiben wird klargestellt, daß die Bereitschaft, die bilaterale Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern „zu entwickeln und zu verstärken“, ungebrochen sei.

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Italien war 2019 das erste westliche Industrieland, das sich Chinas milliardenschwerem Investitionsprogramm im Rahmen der Seidenstraße-Initiative anschloß. Dies führte bisher allerdings zu wenig konkreten Projekten. Vor ihrem Wahlsieg im September 2022 hatte Regierungschefin Giorgia Meloni erklärt, daß sie die Initiative nicht weiterverfolgen werde.

Die Neue Seidenstraße geht auf Chinas Präsident Xi Jinping zurück und ist vermutlich das ambitionierteste Erschließungs- und Infrastrukturprojekt der Menschheitsgeschichte. Es hat im Laufe der letzten zehn Jahre zum Bau von Häfen, Eisenbahnlinien, Flughäfen und Industrieparks in Asien, Europa, Afrika und darüber hinaus geführt. Von diesen Projekten verspricht sich China, darüber hinaus aber auch Rußland und andere eurasische Mächte eine bessere ökonomische und politische Integration des eurasischen Raumes. Bisher wurden unter dem Dach des Seidenstraßen-Projekts weltweit Infrastrukturprojekte im Wert von 900 Milliarden Euro finanziert.

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Italiens Ausstieg ist auch unter geostrategischen Aspekten zu sehen. Vor allem den USA ist die zunehmende wirtschaftliche Verflechtung der eurasischen Landmasse und damit einer Reihe aufstrebender Mächte wie Rußland, China, Indien und Iran ein Dorn im Auge. Der europäischen und insbesondere der deutschen Wirtschaft böten sich im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative gigantische Möglichkeiten. Das ist in Washington nicht erwünscht. Anders als Italien ging Deutschland im transatlantischen Kielwasser von vornherein auf Distanz zu dem chinesischen Projekt und setzt stattdessen lieber auf Konfrontation. (mü)

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2 Kommentare

  1. winfried sagt:

    Wenn das Beiboot an der Titanic hängt und sich keiner getraut die Leine zu lösen!

  2. Aber welche Häfen gehören Italien noch?

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