Fragwürdige Energie-Wende: Erstmals mehr deutsche Strom-Importe als -Exporte

4. November 2023
Fragwürdige Energie-Wende: Erstmals mehr deutsche Strom-Importe als -Exporte
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Ein bezeichnender Wendepunkt in der deutschen Industriegeschichte: in der Vergangenheit, als die deutsche Industrie noch florierte und das Land über eine leistungsfähige Energie-Infrastruktur verfügte, war Deutschland stets Netto-Stromexporteur. Das heißt: auch wenn an energieärmeren Tagen schon öfter Strom importiert wurde, konnte Deutschland unter dem Strich stets mehr Strom exportieren. Das ist jetzt offenbar zu Ende: 2023 wird die Bundesrepublik höchstwahrscheinlich erstmals seit 20 Jahren wieder zum Stromimportland. Das belegen die aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur.

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Demnach importierte Deutschland im Zeitraum zwischen Januar und September 2023 bereits netto 12,882 Terawattstunden (TWh) mehr Strom, als es exportierte, geht aus den Daten der Strommarktdatenplattform Smard der Behörde hervor. Der meiste Strom kam aus Dänemark und Frankreich.

Diese Entwicklung ist bereits seit Mitte April sichtbar, und der Zusammenhang mit einer rein politischen Entscheidung ist völlig offensichtlich: seitdem die letzten drei Atomkraftwerke abgeschaltet wurden, haben deutsche Energieversorger permanent mehr Strom eingeführt als ausgeführt. Zum Vergleich: Im letzten Jahr war Deutschland noch Netto-Stromexporteur mit insgesamt 26,28 TWh. Es wurden noch 62,05 TWh exportiert und nur 35,77 TWh importiert.

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Die gestiegenen Stromimporte sind deshalb so problematisch, weil gleichzeitig die eigene Stromproduktion gesunken ist. Im ersten Halbjahr 2023 wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 11,4 Prozent weniger Strom erzeugt als im Vorjahreszeitraum. (se)

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2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Die „Energiewende“, die als gescheitert betrachtet werden muß, hat aus dem früheren Stromexporteur Deutschland einen Stromimporteur Deutschland gemacht! Zu ihrem Scheitern trug nicht zuletzt die rein ideologisch bedingte Stillegung der letzten drei Atomkraftwerke bei, die zu den sichersten der Welt gehörten.

    Deutschland muß nun Strom importieren, der hauptsächlich aus Frankreich geliefert wird, und zwar – das ist ein echter Treppenwitz! – von den dort zahlreichen Atomkraftwerken. Deren Betreiber verdienen sich nun eine „goldene Nase“ und lachen sich krumm ob der Dämlichkeit der deutschen „Ampel“-Regierung!

  2. Altersweise sagt:

    Bis 2022 hat Deutschland entschieden mehr Strom exportiert als importiert. Quelle: Statista https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/

    Wenn es jetzt im Jahressaldo einmal zu einem Import kommt. geht davon die Welt nicht unter, zumal in erster Linie Windstrom importiert worden ist. Das Problem lässt sich auch nicht allein in Terawattstunden erfassen, sondern bedarf in der Analyse auch des Preises, der für den importierten Strom bezahlt wird.

    Unsere Energiewende schreitet leider noch zu zäh voran, weil in den letzten Jahrzehnten die Bemühungen um mehr regenerative Energie immer wieder von der Politik abgewürgt worden sind. Besonders zu erwähnen ist hierbei der Freistaat Bayern, der durch seine unsägliche 10-H-Regelung den Bau von Windkraftanlagen gegen Null gedrückt hatte und durch die Blockade on HGÜ-Leitungen den Netzausbau erst lahmgelegt und dann drastisch verteuert hat.

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