Soros-Umfrage: Der Glaube an die Demokratie schwindet – vor allem bei den Jüngeren

26. September 2023
Soros-Umfrage: Der Glaube an die Demokratie schwindet – vor allem bei den Jüngeren
International
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Foto: Symbolbild

New York. Westliche und insbesondere deutsche Politiker betonen immer wieder, daß sich der liberale Westen in einem „systemischen“ Konkurrenzkampf mit politischen Systemen wie in China oder Rußland befinde. Sie bekunden dabei regelmäßig ihre Überzeugung, daß der Westen mit seinen „Werten“ alle Trümpfe auf seiner Seite habe.

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Doch da könnten sich Baerbock und Co. böse täuschen. Ein erheblicher Teil der Weltbevölkerung ist nämlich von der westlichen Demokratie längst nicht mehr so überzeugt wie etwa in den Jahrzehnten der Blockkonfrontation. Das Pikante dabei: ausgerechnet eine Umfrage der Open Society-Stiftungen (OSF) des Großspekulanten und „Philanthropen“ George Soros förderte jetzt den pikanten Befund zutage. Diese befragte zum mittlerweile zweiten Mal mehr als 36.000 Menschen in 30 Ländern der Welt darüber, ob sie noch an die Demokratie „glauben“ (immerhin eine seltsame Frage für politisch-gesellschaftliche Systeme, die eigentlich aufgrund ihrer überlegenen Leistungen überzeugen, aber nicht auf den „Glauben“ ihrer Anhänger angewiesen sein sollten).

Die Umfrage „Open Society Barometer: Is Democracy Effective?“ war eine der größten jemals durchgeführten Erhebungen zur öffentlichen Meinung in der Welt. Sie  wurde zwischen Mai und Juli 2023 durchgeführt – und kommt zu überraschenden Ergebnissen.

Grundsätzlich findet die Demokratie demnach noch immer große Zustimmung. 86 Prozent der Befragten weltweit geben an, daß sie lieber in einem demokratischen Staat leben möchten, und 62 Prozent halten die Demokratie sogar für die bestmögliche Regierungsform. In Italien etwa sind es 91 bzw. 69 Prozent.

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Aber: auf spürbare Skepsis stößt die Demokratie ausgerechnet in der Altersgruppe zwischen 18 und 35 Jahren. Hier sind nur 55 Prozent davon überzeugt, daß die Demokratie die beste Regierungsform ist. Bei den 35- bis 55jährigen sind es 61,4 und bei den über 56jährigen sogar 69 Prozent, mehr als zwei Drittel.

Und dann eine Hammerzahl: 42 Prozent der jüngeren Generation sind der Ansicht, daß ein Militärregime eine gute Möglichkeit sei, ein Land zu regieren. 35 Prozent befürworten sogar einen „starken“ Führer, der auf Wahlen und das Parlament verzichtet. Natalie Samarasinghe, Global Director for Advocacy bei Open Society Foundations, hält das für besorgniserregend, denn „wir haben heute die größte Generation junger Menschen. Die Hälfte der Weltbevölkerung ist unter 30.“

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Sie räumt ein, daß „eine Reihe von Schocks“ – Wirtschaftskrisen, Covid, Klimawandel – am Nimbus der Demokratie genagt haben. Zu dem Gefühl, daß die Politik es nicht geschafft hat, die großen Krisen der letzten Jahre zu bewältigen, komme noch der Eindruck hinzu, „daß es ihnen schlechter geht“ als ihren Eltern.

Jetzt seien die Vertreter der Demokratie gefordert, das Negativbild zu korrigieren, sagt die OSF-Funktionärin: „Ich denke, die politischen Führer auf nationaler und internationaler Ebene müssen sich darüber im klaren sein, was die Folgen von Untätigkeit sind. Es geht nicht nur darum zu sagen: ‚OK, wir wollen jetzt nicht aus der Kohleförderung aussteigen, weil wir diese Industrie in der Lobby haben und wir die nächste Wahl verlieren könnten. Hier steht das ganze System auf dem Spiel.“

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In einigen Weltregionen ist das Rennen inzwischen entschieden – die Demokraten haben es vergeigt. In Lateinamerika förderte unlängst eine Umfrage von Latinobarómetro zutage, daß 46 Prozent der Befragten der Meinung sind, eine „Politik der eisernen Hand“ könne das weitverbreitete Gewaltproblem lösen. 54 Prozent würden auch eine „undemokratische“ Regierung akzeptieren, wenn diese Probleme löse, 35 Prozent gar eine Militärregierung. Und: bei jungen Latinos ist die Akzeptanz für undemokratische Regierungen deutlich höher als bei älteren. In Lateinamerika hat die Demokratie den Wettstreit der Systeme schon verloren. (mü)

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2 Kommentare

  1. Winnetou Apatschi sagt:

    Die westliche Demokratie ist ausgehebelt.
    Eliten um Hintergrund dressieren Die Allgemeinheit zu deren
    gefälligen Meinung.
    Es muss ein Ende der Gehirnwäsche her und
    Es braucht eine direkte Demokratie.
    Unser demokratisches System ist uralt und wirkungslos.
    Da können wir auch gleich zur Minarchie, oderanderen Diktaturformen
    Wechseln.
    Was ich sehr schlimm finde.

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