Rochade bei den Rechten: Marion Maréchal tritt 2024 für Zemmours „Reconquête!“ an

13. September 2023
Rochade bei den Rechten: Marion Maréchal tritt 2024 für Zemmours „Reconquête!“ an
International
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Foto: Symbolbild

Paris. In Frankreich kündigt sich Bewegung im rechten Spektrum an. Nachdem dort bereits zu den letzten Präsidentschaftswahlen 2022 mit Éric Zemmour ein prominenter Quereinsteiger seinen Hut in den Ring geworfen hatte, sorgt jetzt auch die Nichte von Marine Le Pen, Marion Maréchal, für Gesprächsstoff. Sie will zur Europawahl 2024 auf Zemmours Liste kandidieren.

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Pikant ist die Nachricht insofern, als Marion Maréchal ehedem für den Front National ihrer Tante Marine Le Pen im französischen Parlament saß. Nun will sie als  Spitzenkandidatin für Zemmours Partei „Reconquête!“ (Rückeroberung) antreten.

In einem Interview mit dem Fernsehsender TF1 bezeichnete Maréchal die Wahl 2024 dieser Tage als „eine historische Chance“, denn „zum ersten Mal haben wir die Möglichkeit, die Europäische Union, die von der politischen Mitte und der Linken dominiert wird, in das politisch rechte Spektrum zu bewegen.“ Es bestehe die „Möglichkeit, rechte Wähler für einen wichtigen Wahlkampf zu mobilisieren.“ Im Mittelpunkt sollen dabei „die Wahrung unserer Identität, unserer Kultur und unserer Werte [stehen], die heute durch die Flut von Einwanderern und die Islamisierung bedroht sind“.

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Die ehemalige Abgeordnete will auch für „den Schutz der Familie, den Kampf gegen Propaganda, die Wirtschaftsfreiheit, das Unternehmertum, das Ende des Etatismus und gegen Steuerhinterziehung“ kandidieren.

Zemmours Partei soll derzeit über einen Beitritt zur euroskeptischen Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (EKR) verhandeln. Den Vorsitz dort hat derzeit die italienische Ministerpräsidentin Meloni. „Reconquête!“ verfügt augenblicklich über einen Europaabgeordneten, Nicolas Bay, der bei den Europawahlen 2019 für Marine Le Pens Rassemblement National gewählt wurde. Drei weitere Abgeordnete trafen die gleiche Wahl, verließen „Reconquête!“ aber nach der Präsidentschaftswahl 2022 wieder und wechselten zu den Fraktionslosen.

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Meinungsumfragen deuten darauf hin, daß Marion Maréchal und Reconquête!“ derzeit auf 6,5 und 7 Prozent kämen, was ihnen 5 oder 6 Sitze garantieren würde – die Sperrklausel liegt in Frankreich bei 5 Prozent. Der Rassemblement National liegt bei rund 25 Prozent. (mü)

Foto: wikimedia/Gauthier Bouchet/CC BY SA 3.0

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Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow sagt:

    Marion Marechal hat politische Vorstellungen, die ich absolut befürworte. Aber mit Überzeugungen allein gewinnt man noch keine Wahlen. Es kommt auch auf die richtige Wahlstrategie an. Und so weit ich mich erinnere, haben bei den letzten Präsidentschaftswahlen 2022 viele rechte Wähler Zemmour deshalb nicht gewählt, weil seine Thesen ihnen zu radikal waren. Hätte er im Wahlkampf „einen Gang runtergeschaltet“, hätte er sicherlich ein besseres Wahlergebnis erzielt.

    Ob Marechals Entscheidung, für Zemmours „Reconquete“ anzutreten, die richtige ist, kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber das strategische Wahlziel muß es sein, im Europa-Parlament die versammelte Linke einschließlich der liberalen Mitte zu schwächen und die konservative bis patriotische Rechte zu stärken!

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