Baerbocks „wertebasierte“ Außenpolitik: Hunger-Sanktionen gegen Niger

9. September 2023
Baerbocks „wertebasierte“ Außenpolitik: Hunger-Sanktionen gegen Niger
International
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Foto: Symbolbild

Berlin/Niamey. Man erinnert sich noch gut: eines der meistgehörten Argumente von Bundesaußenministerin Berbock (Grüne) gegen Kremlchef Putin lautet, dieser setze angeblich „Hunger als Waffe“ ein. Doch genau das will Baerbock jetzt selbst tun – und zwar gegen eines der ärmsten Länder der Welt.

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Der westafrikanische Staatenbund ECOWAS verhängte dieser Tage wegen der Entmachtung des bisherigen Präsidenten Bazoum Sanktionen gegen Niger. So sollen unter anderem 50 Container von UNICEF mit wichtigen Hilfsgütern, darunter Medikamente und Impfstoffe, blockiert werden. Dabei grassieren in Niger Armut und Hunger: fast zwanzig Prozent der Bevölkerung leiden an Unterernährung, 44,4 Prozent aller Kinder im Alter von unter fünf Jahren sind ernährungsbedingt in ihrem Wachstum gestört. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, UNICEF, legte deshalb Anfang der Woche offiziellen Protest gegen die Sanktionen der ECOWAS ein.

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„Das wird Leben kosten“, kritisierte auch der Leiter der Hilfsorganisation Action contre la faim, Gregor Robak-Werth. Außer Medikamenten stecken infolge der Sanktionen nun auch 6000 Tonnen Lebensmittel fest und dürfen nicht nach Niger eingeführt werden.

Bundesaußenministerin Baerbock findet das richtig. Sie befürwortet das Sanktionsregime der ECOWAS-Gruppe ausdrücklich. Darüber hinaus kündigte sie an, auch eigene Sanktionen gegen Niger auf den Weg bringen zu wollen. (rk)

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4 Kommentare

  1. Gelbspötter sagt:

    Ob sie dann später auch sagen wird, die Hunger-und Seuchen-Toten im Niger seien es halt – im Hinblick auf das erzielte Ergebnis – wert gewesen (frei nach M. Albright) ?

  2. na,ja sagt:

    Wenn es um Sanktionen geht, ist Bearbock da und weiter so mit Sanktionen, die der eigenen Wirtschaft mehr schaden, so dass man schon darüber lacht. Dass über eine Million Deutsche ihren Wohnsizt ins Ausland verlegt haben und Firmenbelegschaften schon auf gepackten Koffer sitzen, da weis man im Außenministerium wohl nichts davon.

  3. Mark sagt:

    Erpresserischer Druck und Hungertote als Mittel der überstaatlichen „Erziehung.“ Da hat Baerbock aber von ihren transatlantischen Freunden gut gelernt. Denn das sind exakt deren Vorstellungen von „Wertevermittlung,“ sobald einer nicht spurt. Mehr war das nie. Sanktionen – früher nannte man das Belagern und Aushungern, das ist jedoch dasselbe geblieben. Man kann sich für diese Prachtexemplare solcher „Werte“ bestenfalls noch fremdschämen.

    • E. Schnitt sagt:

      Baerbock lernt nicht, sie befolgt Anweisungen. Ich spreche jemandem, der Strom im Netz speichert, der 360-Grad-Wendungen fordert, der 100 000 km entfernte Länder besucht, der in Afrika Toilettenratschläge verteilt, die Fähigkeit komplexen Denkens ab.

      Wußten Sie, daß Lawrow, der wohl erfahrenste Außenminister der Welt, Baerbock mal angesprochen hat und diese sich einfach umdrehte und ging, worauf der Russe unverzüglich und sicher sehr verärgert (zu Recht!) abreiste? Ich bin wahrlich kein Diplomat, Freunde haben das gelegentlich kritisiert, aber der Fehler wäre mir nicht unterlaufen.

      Jetzt stelle ich nur noch die Frage, warum die modernen Apokalyptischen Reiter, auch Bundesregierung genannt, ihr Spiel nur mit Deutschland treiben sollten und nicht etwa auch mit Niger.

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