Warschau. Eigentlich hatte der Großspekulant und „Philanthrop“ George Soros angekündigt, das Engagement seiner „Open Society“-Stiftungen in Europa herunterzufahren und stattdessen in den USA aktiver zu werden. Die Soros-Netzwerke hatten nach dem Ende der UdSSR vor allem in Osteuropa und anderen früheren Sowjetrepubliken den Sturz zahlreicher Regierungen unterstützt; in den letzten Jahren hatten die „Open Society“-Stiftungen insbesondere in Ungarn Wühlarbeit gegen die Regierung Orbán geleistet.
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Doch ganz aus Europa zurückziehen will sich Soros offenbar doch nicht. Denn nun hat ein vom Soros Economic Development Fund finanziertes Unternehmen die Kontrolle über zwei große polnische Zeitungen übernommen – wenige Wochen vor den Parlamentswahlen in Polen.
Das von Soros gestützte Unternehmen Pluralis wird Mehrheitseigentümer an einem polnischen Zeitungsverlag. Pluralis wird seine Beteiligung an Gremi Media auf 57 Prozent aufstocken, berichtet „Bloomberg“.
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Der Besitzer der Tageszeitung „Rzeczpospolita“ und der Finanztageszeitung „Parkiet“, Grzegorz Hajdarowicz, hat einen großen Teil seiner Anteile an Gremi Media, dem Eigentümer beider Zeitungen, an das niederländische Unternehmen Pluralis verkauft. Damit ist der polnische Unternehmer, Zeitungsverleger und Filmregisseur nicht mehr Mehrheitsaktionär von Gremi Media, sondern das in Amsterdam ansässige Unternehmen Pluralis, zu deren Anteilseignern der Soros Economic Development Fund gehört. Es hat einen zusätzlichen Anteil von 20 Prozent an der Gremi Media SA erworben und hält damit 57 Prozent des Unternehmens.
Über Soros´ Absichten läßt sich einstweilen nur spekulieren. Plausibel ist, daß ihm die nationalkonservative PiS-Regierung, die die in Westeuropa übliche Massenzuwanderung strikt ablehnt, ein Dorn im Auge ist. (mü)
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die „Open Society Foundations“ (OSF) entlassen den Großteil ihres Personals in Europa und reduzieren ihren Einsatz finanzieller Mittel in der alten Welt drastisch. Zuletzt hatten sie rund 1,5 Milliarden Euro jährlich aufgewendet, um über ihre Büros in Berlin, Barcelona, London, Kiew und 11 weiteren Standorten in Europa – davon alleine vier weitere neben Kiew in der Ukraine – Einfluss auf politische und gesellschaftliche Entwicklungen zu nehmen.
Jetzt wenden sie offenbar nur noch diejenigen Mittel auf, die für die Abwicklung des Großteils ihrer personellen Infrastruktur in Europa nötig sind. Denn „die beschlossene neue strategische Ausrichtung sieht einen Rückzug und eine Beendigung weiter Teile unserer derzeitigen Arbeit in der Europäischen Union vor“, erklärte am 20. Juli 2023 Thorsten Klassen, der Direktor des Berliner OSF-Büros, in einer eMail an deutsche Mitarbeiter der Einrichtung, von denen die meisten entlassen worden sind. Das berichtet die „Welt“.
Márta Pardavi, die für Soros in Ungarn arbeitet, zeigt sich fassungslos: „Wir sind hier vermutlich mehrere Hundert Gruppen in Europa, und wir haben keine Ahnung, wie diese Entscheidung zustande kam. (…) Wenn wir uns die Europäische Union anschauen, sehen wir keine Rechtfertigung dafür, die Unterstützung für Menschenrechte, Demokratie und Randgruppen zu verringern.“
Das umfassende Engagement der Soros-Vereine für „Menschenrechte, Demokratie und Randgruppen“ mit seinem unübersehbaren Schwerpunkt in der Ukraine war zuletzt nicht geeignet, zur Befriedung des Kontinents beizutragen und beispielsweise Spannungen zwischen Kiew und Moskau abzubauen. Eher war das Gegenteil der Fall.
Der Rückzug der OSF aus Europa erfolgt mehr als ein halbes Jahr nachdem Alex Soros die Führung der Organisation von seinem Vater George übernommen hat. Der 1985 in New York geborene und aufgewachsene Alex Soros hat möglicherweise ein geringeres Interesse an Europa als sein in Ungarn geborener Vater.
Alex Soros erklärt zum Rückzug aus Europa lapidar: „Die Open Society Foundations ändern ihre Arbeitsweise, aber meine Familie und OSF haben das europäische Projekt lange unterstützt und fühlen uns ihm auch weiterhin stark verpflichtet.“ Viel mehr muss er dazu auch nicht sagen: Er und sein Vater können mit ihrem privaten Geld tun, was immer ihnen beliebt, und wer sich von ihnen abhängig macht, muss dann eben schauen, wie er klarkommt.