Petruschowo/Region Rjasan. Neues von der früheren österreichischen Außenministerin Karin Kneissl, die nach anhaltendem politischen Mobbing ins Exil ins Ausland ging und zuletzt im Libanon lebte. Jetzt ließ sie sich auf einem Dorffest in Petruschowo etwa 350 Kilometer südöstlich von Moskau sehen. Russische Lokalmedien zitierten sie mit der Aussage, daß sie sich noch für einen Monat in einem örtlichen Quartier eingemietet habe – über ihre weitere Zukunft könne sie aber „nichts“ sagen.
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Fest steht jedoch, daß die frühere österreichische Chefdiplomatin an einem neuen Buch schreibt. Thema: „Die aktuelle Situation in Europa.“ Kneissl erneuerte bei ihrem Besuch auf dem Dorffest auch den Vorwurf, aus der EU „vertrieben“ worden zu sein.
Schon beim St. Petersburger Wirtschaftsforum im Juni warf Kneissl Österreich Verrat an Rußland vor. Sie selbst sei „eine Art Kollateralschaden“ gewesen. Damals dachte sie bereits laut über eine dauerhafte Übersiedlung nach Rußland nach und kündigte die Gründung eines von ihr geleiteten Rußland-Thinktanks namens GORKI an. GORKI soll dabei für „Geopolitical Observatory for Russia‘s Key Issues“ stehen, zu deutsch: Geopolitisches Observatorium für Rußlands Schlüsselthemen.
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Das an der St. Petersburger Universität angesiedelte Zentrum soll sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung Rußlands, seiner Energieunabhängigkeit, Fragen von Migration sowie mit Diplomatie und russischer Außenpolitik beschäftigen. Im Juni informierte die Uni in einer Pressemitteilung: „Das Zentrum verbindet das akademische Potential der ersten Universität Rußlands mit der reichen diplomatischen Erfahrung seiner Leiterin.“
Zuletzt wurde die Ex-Diplomatin beim Afrika-Gipfel in St. Petersburg gesehen. Weltweit in die Schlagzeilen geraten war sie 2018, weil sie Kremlchef Putin zu ihrer Hochzeit nach Österreich eingeladen und dabei mit ihm getanzt hatte. (mü)
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