Wehe, das käme von der AfD: CSU-Ramsauer vergleicht Migranten mit „Ungeziefer“

Kultur & Gesellschaft

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Berlin/Traunstein. Man hat lange nichts mehr von ihm gehört, aber jetzt hat er sich mit einem lauten Knall zurückgemeldet. Die Rede ist vom früheren CSU-Bundesverkehrsminister und derzeitigen Bundestagsabgeordneten Peter Ramsauer. In einem Interview griff er jetzt ganz tief in die rhetorische Trickkiste – und sorgte damit bundesweit für Schlagzeilen.

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In einem Interview des „Mittelstands-Magazins“ kritisierte Ramsauer die ungebremste Zuwanderung und wurde deutlich: es bestehe die Gefahr, warnte der als wertkonservativ geltende CSU-Mann, daß „Ungeziefer“ ins Land komme. Jetzt hagelt es Forderungen, Ramsauer wegen „Volksverhetzung“ vor den Kadi zu zerren.

Dabei hatte Ramsauer, als er von seinem Interviewer zur Fachkräfteeinwanderung befragt wurde, einen leicht veränderten Satz des früheren chinesischen Staats- und Parteichefs Deng Xiaoping zitiert: „‚Wenn man die Fenster zu weit aufmacht, kommt auch viel Ungeziefer mit rein.‘ Das heißt – übertragen auf die Einwanderungsproblematik -, daß wir aufpassen müssen, daß wir neben den Fachkräften nicht auch x-beliebige Wirtschaftsflüchtlinge mit ins Land holen.“

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Offenbar überraschte auch Ramsauer der Empörungssturm der politisch Korrekten. Der FAZ gegenüber ruderte er zurück und versuchte sich durch den Hinweis aus der Schußlinie zu bringen, daß das Zitat zwar gefallen sei, aber „nicht zur Veröffentlichung gedacht“ gewesen sei.

In dem Interview rechnete Ramsauer auch mit der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel ab und sagte unter anderem: „Der Atomenergieausstieg gehört wie die Flüchtlingspolitik zu den katastrophalsten politischen Fehlern der damaligen Bundeskanzlerin.“ Die „unselige Entwicklung“ in Deutschland sei „ausschließlich Angela Merkel zu verdanken“. Er habe „vollstes Verständnis für Ungarns Ministerpräsidenten Orbán, aber auch für die Polen, die eigenständig entscheiden wollen, wer in ihr Land kommen darf und wer nicht“. Allerdings darf man solche Äußerungen aus Unionskreisen längst nicht mehr ernstnehmen – sie sind nur noch Einzelmeinungen und finden sich in der Politik der Union in keiner Weise wieder. (rk)

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