München. Das Aus für den Verbrennermotor ist ein Kernstück der linksgrünen „Energiewende“. Angeblich ist das Verbrenner-Aus gut für das Klima und die Umwelt. Einer, der sich einen kühlen Kopf bewahrt hat, widerspricht: der langjährige Chef des Münchner Ifo-Instituts, Prof. Hans-Werner Sinn, sieht eher das Gegenteil – das geplante Verbot von Verbrennungsmotoren werde nicht nur die Autoindustrie zugrunderichten und den Lebensstandard senken, warnt der Münchner Wissenschaftler. Außerdem beschleunige das Verbrenner-Verbot den Klimawandel, anstatt ihn zu bremsen. Deshalb sei es sinnlos.
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Der Münchner Wirtschaftswissenschaftler argumentiert ökonomisch: wenn nur Deutschland auf Öl verzichtet und keines mehr auf dem Weltmarkt ankauft, führt das zu einem Sinken der Preise, und andere kaufen stattdessen die Kontingente, die die Deutschen nicht mehr abnehmen. Mit anderen Worten: „Es ruiniert unsere Automobilindustrie, senkt unseren Lebensstandard und subventioniert andere Länder, vor allem China. Wo in den letzten Jahren nicht nur immer mehr Kohle verbrannt wird, sondern auch der Ölverbrauch steigt“, so Sinn. Da es zu wenig Ökostrom gebe und die Atomkraftwerke ausgemustert würden, „bedeuten mehr Elektroautos Braunkohleabbau und mehr Kohlenstoff in der Luft“.
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Sinns brisante Schlußfolgerung: „Der Klimawandel beschleunigt sich wegen des Verbrenner-Verbots.“ Auch den Austausch von Ölheizungen durch Wärmepumpen hält der Wirtschaftsprofessor mit Blick auf den Klimaschutz für nicht effektiv. Das Öl werde anderswo verbrannt, und der Mehrverbrauch an Strom führe dazu, daß die Kraftwerke mehr Braunkohle verbrennen.
Im übrigen sei es illusorisch, sich die Lösung aller Energieprobleme von den erneuerbaren Energien zu erhoffen: „Wir können die Energiewende leider nicht ohne fossile Energieträger bestreiten, weil wir auf die Kernkraft verzichten.“
Schon ab 2035 sollen nach dem Willen der EU keine Verbrennungsmotoren mehr zum Verkauf zugelassen werden. (st)
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