Folgen des Atomausstiegs: Stromimporte haben sich verdreifacht

11. Juli 2023
Folgen des Atomausstiegs: Stromimporte haben sich verdreifacht
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Eine interessante Entwicklung, die für den Industriestandort Deutschland nichts Gutes verheißt: am 16. April wurden die letzten drei deutschen Atomkraftwerke abgeschaltet – infolgedessen wurde Deutschland prompt vom Stromexporteur zum Stromimporteur und hängt nun am Strom-Tropf von Frankreich und Polen.

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Daß die deutschen Stromimporte massiv angestiegen sind, geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Union im Bundestag hervor. Demnach sind in dem 106 Tage umfassenden Zeitraum von Jahresanfang bis zum 16. April, dem Tag der Abschaltung, an 23 Tagen insgesamt 1945 Gigawattstunden importiert worden. Aber: in den 57 Tagen vom 16. April bis zum 12. Juni wurde an 47 Tagen Strom importiert, und zwar die stattliche Gesamtmenge von 6712 Gigawattstunden.

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Anders ausgedrückt: in einem halb so langen Zeitraum, der überdies wärmer und in der Regel weniger energieintensiv ist als die ersten Wintermonate des Jahres, wurden mehr als dreimal so viele Gigawattstunden importiert. Der Großteil davon dürfte aus dem französischen AKW und aus polnischen Kohlekraftwerken kommen.

Energie-Experte Prof. André Thess sagte dazu der „Bild“-Zeitung gegenüber: „Deutschland ist ausweislich öffentlich zugänglicher Stromdaten von einem Stromexporteur zu einem Stromimporteur geworden. Dieser Effekt ist mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Atomausstieg verknüpft.“

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Jens Südekum, ein Berater von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), hält den Anstieg der Importe für unbedenklich: „Strom sollte in Europa vor allem dort produziert werden, wo die besten Standortbedingungen herrschen.“ In Deutschland ist das nach Lage der Dinge nicht mehr der Fall. In Frankreich aber vielleicht ebenfalls schon bald nicht mehr – dort herrschen gerade bürgerkriegsartige Auseinandersetzungen. (rk)

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3 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Der Import-Strom für Deutschland stammt zum Großteil aus Frankreich und aus Polen. In Polen dient die Kohle zur Stromerzeugung, freilich nicht gerade eine klimafreundliche und umweltschonende Methode.
    Frankreich setzt bei der Stromerzeugung hauptsächlich auf die saubere Kernenergie, weshalb dort niemand mit klarem Verstand auf die Schnapsidee kommen würde, die Atomkraftwerke abzuschalten.
    In Deutschland die letzten drei Atomkraftwerke stillzulegen, basiert auf einem Beschluß der Merkel-Regierung (Merkel ist im Ruhestand), die selbigen mit der Havarie des japanischen Kernkraftwerkes Fukushima begründete, obgleich in Deutschland völlig andere Bedingungen herrschen als im extrem erdbebengefährdeten Japan. Hierzulande gibt es keine nennenswerten Erdbeben, und Tsunamis schon gar nicht (im Rheingebiet selten mal eins, das freilich so schwach ist, daß derjenige, der das bewußt wahrnimmt, glaubt, mit dem eigenen Kreislauf würde was nicht stimmen – habe ich in einem Hochhaus in Mainz selber erlebt), weshalb die Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke ein kapitaler Fehler der verantwortlichen Politiker war und ist. Angesichts des Wegfalls von Energielieferugen aus Rußland plädieren einige Bundestagsabgeordnete, die ihren gesunden Menschenverstand noch nicht an der Garderobe abgegeben haben, für die Wiederinbetriebnahme zumindest eines der abgeschalteten Atomkraftwerke.

    Die Regierungen Polens und insbesondere Frankreichs dürften sich krummlachen über die Dummheit der für die „Energiewende“ zuständigen deutschen Michel-Politiker. Denn den Import-Strom gibt es garantiert nicht zum Nulltarif, er wird etliche Millionen Euro der deutschen Steuerzahler in die französische und die polnische Staatskasse spülen!

    • Bernd Sydow sagt:

      Im letzten Satz habe ich versehentlich einen Bock geschossen: Natürlich gibt es den Import-Strom nicht zum Nulltarif. Eine Verdreifachung der Menge des importierten Stromes dürfte freilich eine deutliche Erhöhung der Ausgaben für den Import-Strom zur Folge haben.
      Die Abschaltung der letzten drei deutschen Atomkraftwerke ist eine kapitale Fehlentscheidung links-grüner Ideologen. Selbige zu korrigieren, dürfte technisch allerdings kein Problem sein. Unsere Kernkraftwerke gehören wieder ans Netz!
      Deutschland kauft Strom aus französischen Kernkraftwerken, schaltet aber die eigenen Kernkraftwerke ab, die zu den sichersten der Welt gehören.

      Also, verrückter geht es nicht!

  2. Meyer sagt:

    Dies ist erst der Anfang von Habecks energiepolitischem Amoklauf .Woher soll denn demnächst der viele Strom für all die Wärmepumpen und E-Autos kommen. Wind-und Solarenergie werden das garantiert nicht schaffen und schon gar nicht in den Wintermonaten .Das erklärt auch Habecks idiotische und umweltschädliche LNG-Politik .Es ist der verzweifelte Versuch Blackouts und Lastabwürfe zu verhindern.

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