Gescheiterte Auslandsmission: Bundeswehr soll schneller aus Mali abziehen

5. Juli 2023
Gescheiterte Auslandsmission: Bundeswehr soll schneller aus Mali abziehen
International
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Foto: Symbolbild

Berlin/Bamako. Nachdem Frankreich bereits im August 2022 seine letzten Soldaten aus Mali abgezogen hat, steht das UN-Kontingent der Bundeswehr dort auf verlorenem Posten. Die Regierung in Bamako sieht das Verhältnis zu den Vereinten Nationen als zerrüttet an.

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Bislang stellte sich die Bundeswehrführung auf einen geordneten Abzug über einen längeren Zeitraum hinweg ein – er sollte eigentlich bis 2024 über die Bühne gehen. Doch jetzt kommt Bewegung ins Spiel, und die Bundeswehr könnte sich zu einem schnelleren Abzug genötigt sehen. Verteidigungsminister Pistorius mußte am Mittwoch eine „unerfreuliche Situation“ in Mali einräumen. Deutschland werde versuchen, „noch etwas schneller“ abzuziehen, „aber geordnet“.

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Der malische Außenminister Diop hatte hatte zuletzt vor dem UN-Sicherheitsrat den sofortigen Abzug der Friedensmission gefordert und von einer „Vertrauenskrise“ gesprochen. Die Mission sei „Teil des Problems“ geworden, indem sie „Spannungen in der Bevölkerung“ schüre. In der Hauptstadt Bamako fanden in den letzten Tagen große Demonstrationen gegen die UN-Mission statt.

Der Abzug der französischen Truppen letztes Jahr weckte Erinnerungen an den überstürzten Abzug der Amerikaner aus Afghanistan. Er wird von Beobachtern als Indiz für den schwindenden Einfluß der Europäer auf dem schwarzen Kontinent interpretiert. (he)

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Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow sagt:

    Die Friedensmission der Vereinten Nationen in Mali ist längst gescheitert! Das hat Frankreich bereits im Sommer letzten Jahres erkannt und sein UN-Kontingent in Gänze abgezogen – und damit einen ausgeprägten Realitätssinn bewiesen. Die Bundeswehrführung hingegen hatte den Abzug seiner „Friedenstruppe“ aus Mali erst für 2024 geplant. Nun aber spricht der deutsche Verteidigungsminister Pistorius von einer „unerfreulichen Situation“, die die Bundeswehr veranlassen könnte, „noch etwas schneller“ abzuziehen. Was mag Pistorius mit „unerfreuliche Situation“ wohl meinen? Vielleicht, daß sich Mali und Putins Rußland einander näher kommen?

    Der malische Außenminister Diop spricht von einer „Vertrauenskrise“, die UN-Mission sei „Teil des Problems“, indem sie „Spannungen in der Bevölkerung“ schüre. Nun, deutlicher kann man die Aufforderung, Mali zu verlassen, nicht in Worte kleiden.
    Aber anstelle der UN-Mission steht schon Ersatz bereit – nämlich die Atommacht Rußland!

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