Nach Berlusconis Tod: Wie geht es weiter mit der italienischen Rechten?

19. Juni 2023
Nach Berlusconis Tod: Wie geht es weiter mit der italienischen Rechten?
International
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Foto: Symbolbild

Rom. Der Tod des viermaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi wird auch in der italienischen Parteienlandschaft nicht ohne Folgen bleiben. Politische Beobachter halten es für wahrscheinlich, daß die Wähler seiner „Forza Italia“ künftig zu den „Fratelli d´Italia“ von Regierungschefin Meloni abwandern.

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Derzeit wird die „Forza Italia“, mit der Berlusconi 1994 die jahrzehntelang tonangebenden Christdemokraten zur Splitterpartei machte, von Außenminister Tajani geleitet, der seit 2018 stellvertretender Parteivorsitzender und nationaler Koordinator der Partei ist. Profitieren könnten von der absehbaren Wählerwanderung die beiden anderen rechten Regierungsparteien, Melonis „Fratelli d’Italia“ und die Lega unter dem früheren Innenminister Salvini.

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„Forza Italia droht zu verschwinden, (…) zum Vorteil der Lega, aber vor allem der Fratelli d’Italia“, prognostiziert der Politikwissenschaftler Prof. Lorenzo Castellani. „Wenn ich heute wetten müßte, würden Berlusconis acht Prozent [die er bei den jüngsten Parlamentswahlen im September 2022 erzielte; d. Red.] größtenteils an Meloni und nur zu einem kleinen Teil an Salvini gehen.“

Die „Fratelli d’Italia“ seien aufgrund der Wahlergebnisse und Umfragen eine attraktivere Partei für Mitte-Rechts-Wähler als die Lega. Letztere habe große Schwierigkeiten, das Wählerbecken Berlusconis zu erreichen, das „hauptsächlich aus mittleren und unteren sozialen Schichten besteht, die in Süditalien konzentriert sind“, analysiert Castellani.

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„Wenn Meloni ein Zeichen der Offenheit setzt, indem sie sich zur Mitte hin bewegt und dem politischen Willen von Forza Italia im Regierungsprogramm Gewicht verleiht, werden die liberalen Wähler für sie stimmen“, erklärt der Professor, und weiter: „Meloni muß den Platz von Berlusconi einnehmen. Wenn sie diesen Schritt nicht macht, riskiert sie, daß die Parteien der Mitte das Feld übernehmen.“ (mü)

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