Putin: Mehr Soldaten, neue Waffen – und ein längerer Krieg in der Ukraine?

23. Dezember 2022
Putin: Mehr Soldaten, neue Waffen – und ein längerer Krieg in der Ukraine?
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Bei einer mit Spannung erwarteten Ansprache an die russische Armeeführung gab Kremlchef Putin am Mittwoch wichtige Koordinaten für die Streitkräfteplanung und das weitere Vorgehen im Ukrainekrieg vor. Er unterstrich dabei, daß alle Ziele der russischen Politik „Schritt für Schritt“ erreicht würden, und stellte den derzeitigen Waffengang in eine Traditionslinie mit dem Krieg gegen Napoleon sowie dem Ersten und Zweiten Weltkrieg.

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Verklausuliert räumte Putin an einigen Stellen seiner Rede ein, daß es Probleme gebe, etwa im Bereich der Mobilisierung und der Lagerung von militärischem Gerät. Alle Erfahrungen aus den laufenden Prozessen würden aber in eine umfassende Optimierung einfließen, sagte der Kremlchef.

Konkret kündigte er als wichtigste Maßnahmen die Entwicklung und Indienststellung neuer Waffensysteme wie etwa der Hyperschall-Interkontinentalrakete „Sarmat“ an; letztere war ursprünglich allerdings bereits für den Herbst 2022 vorgesehen. Außerdem gab er bekannt, daß ab Anfang Januar die Fregatte „Admiral Gorschkow“ über die neue Hyperschall-Rakete „Zirkon“ verfügen werde.

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Forciert werden müßten auch die eigenen Drohnen-Kapazitäten. „Jeder Soldat muß die Möglichkeit haben, Informationen von Drohnen zu bekommen“, sagte Putin. Bislang ist das zwar bei den ukrainischen, jedoch nicht bei den russischen Streitkräften der Fall. Für die geplanten Rüstungs- und Modernisierungsanstrengungen gebe es „keinerlei finanzielle Beschränkungen“, versprach der Kremlchef.

Verteidigungsminister Schoigu teilte darüber hinaus die dauerhafte Vergrößerung der russischen Streitkräfte auf eine Stärke von 1,5 Millionen Mann mit (derzeit liegt die aktive Stärke bei 1.014 Millionen Mann). Dies sei unter anderem wegen der neuen NATO-Mitglieder Finnland und Schweden erforderlich.

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Den Konflikt in der Ukraine, in den der Westen bereits mit dem Gros seiner  Ressourcen involviert sei, nannte Putin „eine gemeinsame Tragödie“. Diese sei aber nicht das Ergebnis der russischen Politik, sondern „der Politik von Drittländern“. Verteidigungsminister Schoigu ergänzte hierzu: „Die wachsende Präsenz des Westens an unseren Grenzen und denen von Weißrußland sowie die Bereitschaft des Westens, die Militäroperationen in der Ukraine maximal zu verlängern, um unser Land zu schwächen, rufen eine besondere Besorgnis hervor.“

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Beobachter gehen nach Putins Ansprache davon aus, daß sich die russische Politik auf einen längeren Waffengang in der Ukraine einstellt. Für diese Annahme spricht, daß sich die ukrainischen und westlichen Ressourcen zusehends erschöpfen, während Rußland sukzessive neue Kräfte heranführen, mithin auf Zeit spielen kann. (mü)

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2 Kommentare

  1. Meyer sagt:

    Amerika hat in den letzten Jahrzehnten bei seinen Militäraktionen häufig Fässer ohne Boden gegen zunächst weit schwächer erscheinende Gegner aufgemacht (z.B.Vietnam ,Afghanistan etc.).Nachdem sie dabei jeweils zig Milliarden Dollar verheizt hatten und dabei unzählige Menschen getötet wurden ,blieben zerstörte Länder und weltpolitische Dauerbaustellen (Konfliktherde) zurück.Leider deutet vieles darauf hin,daß es diesmal ähnlich laufen könnte.Diesmal müssen das ukrainische Volk und russische Soldaten dafür bluten und Europa ,insbesondere D dafür blechen.

  2. Peter Lüdin sagt:

    Wegen der schlechten Winterausrüstung ist die russische Armee doch bald nicht mehr handlungsfähig.
    Laut Berichten droht bis zu 100.000 russischen Soldaten der Tod. Entweder durch Erfrieren oder, wenn sie Feuer machen um sich aufzuwärmen, durch die ukrainische Artillerie.

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