Nach Abschied vom Russengas: Industrieländer gefährden durch LNG-Ausbau ihre Klimaziele

14. November 2022
Nach Abschied vom Russengas: Industrieländer gefährden durch LNG-Ausbau ihre Klimaziele
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Scharm el-Scheich. Nachdem sie sich erfolgreich von den russischen Gaslieferungen abgekoppelt haben, setzen viele westliche Staaten überstürzt auf Frackinggas (LNG) als Ersatz. Hauptexporteur wären derzeit die USA, aber auch andere Länder könnten Flüssiggas an die Europäer liefern. Doch diese verfügen nicht annähernd über die erforderliche Infrastruktur, um das Gas entweder mit eigenen LNG-Tankschiffen nach Europa zu transportieren oder Gaslieferungen in speziellen Terminals in das europäische Leitungsnetz einzuspeisen. Jetzt soll der Ausbau der LNG-Infrastruktur mit Hochdruck vorangetrieben werden.

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Aber: das könnte die selbstgesteckten Klimaziele gefährden. Laut dem „Climate Action Tracker“, einer vorgeblich unabhängigen Plattform zur Klima-Beobachtung, wird derzeit viel mehr Infrastruktur aufgebaut, als erforderlich ist.

Dem Portal zufolge könnte es 2030 weltweit 500 Megatonnen Flüssiggas geben. Das entspricht der fast fünffachen Menge dessen, was die EU 2021 an russischem Gas importiert hat. Zudem wäre es das Doppelte der Gasmenge, die Rußland derzeit weltweit verkauft.

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Bill Hare, Chef der Partnerorganisation „Climate Analytics“, warnt: würden alle aktuell geplanten Projekte verwirklicht, würde das den Ausstoß von CO₂ und Methan in gefährliche Höhen treiben. Das wiederum gefährde das Ziel, den Temperaturanstieg auf möglichst 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.

Die Analyse wurde am Donnerstag auf der Weltklimakonferenz im ägyptischen Scharm el-Scheich präsentiert – was ihre Aussagekraft etwas relativiert. Die dort versammelten Klima-Lobbyisten behaupten, daß die Emissionen „klimaschädlicher“ Gase bis 2030 halbiert werden müßten, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. So oder so konterkarieren aber gerade die westlichen Länder mit ihrer unausgegorenen Energiepolitik ihre eigenen Klimaziele. (mü)

Bildquelle: Wikimedia/Jan Arrhénborg/AGA/CC BY-SA 3.0; Foto: Symbolbild

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5 Kommentare

  1. Heiko sagt:

    Man fragt sich, ob die Journalisten, die solche Überschriften entwerfen, nur dumm sind oder gerissen hinterhältig. Die Klimaziele sind der die Deindustrialisierung und das geht mit LNG noch viel besser.

  2. Meyer sagt:

    Im Gegensatz zum Gastransport durch Pipelines ist der Schiffstransport von LNG vom energetischen Wirkungsgrad aus gesehen eine höchst uneffektive Sache.Für den Schiffstransport muß das Gas verflüssigt ,also mit hohem Energieeinsatz heruntergekühlt werden.Außerdem darf nicht vergessen werden ,daß jeder Schiffsanlieferung von LNG anschließend wieder eine gleichlange Leerrückfahrt folgt.

  3. Walter Gerhartz sagt:

    Diese Grünsinnigen sind weder mutig noch selbstlos, weil sie für ihre Aktionen bezahlt werden!

    Das Hauptziel für diese Selbstdarsteller ist „virtue signalling“!

    Mut erfordert es heute, sich dem Klimawahn entgegenzustellen und auf die Fakten hinzuweisen, die der Propaganda vom fossil befeuerten Weltuntergang widersprechen!

    Dazu gehört zum Beispiel die Tatsache, dass ein deutscher Verzicht auf CO2 Emission (net zero) für die Globaltemperatur selbst dann völlig unbedeutend wäre(0,000334°C), wenn die ziemlich simple CO2 etc. Treibhausgas-Hypothese zur Erderwärmung stimmen würde.

    Was unter der Voraussetzung ein Tempo 100-Unsinn auf Autobahnen oder ein 9 Euro Ticket für Lustfahrten in überfüllten Zügen bringen soll, erschließt sich wohl nur Gläubigen der Klimakirche und denen, die auf dieser „Klimaschutz“-Welle mitsurfen wollen!

    „Extinction Rebellion“, FFF und „die letzte Generation“ sind kriminelle Vereinigungen und Symptome eines intellektuellen Niedergangs!

    Sowohl die ursprünglich zugrundeliegenden wissenschaftlichen Hypothesen zu seiner Entstehung, als auch das vermeintliche Problem selbst (anthropogene, katastrophale globale Erwärmung!), dürfen nicht mehr hinterfragt werden, sondern eine, durch einen bürokratischen Apparat (IPCC), ideologisierte Problemlösung wird, durch alarmistische Propaganda in den Medien, als Dogma in den Köpfen verankert!

    Das ist nicht nur pseudoreligiös, aufklärungsfeindlich und unwissenschaftlich, mithin „Junk Science“, sondern kostet auch noch 26 Milliarden Teuronen pro Jahr!

  4. Walter Gerhartz sagt:

    „Gigantische Umstellung eines ganzen Industriesektors“

    Im Ruhrgebiet nannte man die „Zechenschließungen“ damals „Strukturwandel“.

    Einfach mal hinfahren und erleben …

    Die Inflation explodiert, ein ganz großer Krieg steht vor der Tür, weil die Verantwortlichen unfähig sind miteinander zu reden, sie buckeln vor den USA !!

    Streiten sich mit Russland und China, haben im eigenen Land keine eigenen Rohstoffe oder günstige Energie (Man läßt kommentarlos NS sprengen!) und kauft über Jahre wohl teuerstes und extrem umweldschädlichen Frackinggas ein !!

    Von den Zuständen der Infrastruktur, Krankenhäusern, Schulen, Kitas und Bildung ganz zu schweigen.

    Nach meinem Dafürhalten werden die Existensgrundlagen der Menschen dieses Landes z.Zt. wissentlich, warum auch immer systematisch zerstört und mit dümmlichen Bürgergeldebatten kaschiert.

    Die Steigerung von Schwarz ist Rabenschwarz und so entwickelt sich für mich die Zukunft in Europa für Otto-Normal!

  5. Walter Gerhartz sagt:

    E-Mobilität ist doch jetzt langsam zum GRÜNEN Witz geworden !!

    Statt guten Russengas wird schmutziges Fracking Gas über tausenden Kilometer mit schmutzigen Schiffen transportiert.

    Statt die Saubere Atomkraft zu nutzen werden schmutzige Kohlekraftwerke weiter gefördert.

    Das Alles enttarnt die Grünen als völlig unfähig und außerdem noch als Kriegstreiber, was ebenfalls schädlich für Mensch und Umwelt ist !!

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