Scholz zaudert mit gutem Grund: Der „Leopard 2“ würde der Ukraine nicht viel helfen

11. November 2022
Scholz zaudert mit gutem Grund: Der „Leopard 2“ würde der Ukraine nicht viel helfen
National
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Foto: Symbolbild

Berlin/Kiew. Bundeskanzler Scholz (SPD) wird seit Wochen heftig dafür attackiert, daß er bei der Lieferung deutscher „Leopard 2“-Kampfpanzer an die Ukraine bislang sehr zurückhaltend ist. Aber abgesehen von der politischen Brisanz, die mit deutschen Panzern auf dem ukrainischen Kriegsschauplatz verbunden wäre, gibt es handfeste technische und militärische Gründe, die gegen eine Lieferung sprechen.

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Ein österreichischer Panzer-Experte und Bundesheer-Veteran (der anonym bleiben möchte) führt aus: „Erstens: Der Leopard 2 ist zu schwer für einen Einsatz in der Ukraine. Der Kampfpanzer wiegt mindestens 55 Tonnen, in mancher Ausführung sogar 62 Tonnen. Sämtliche Brücken, Straßen und Eisenbahnanlagen sind im Kampfgebiet aber für Lasten von etwas mehr als 40 Tonnen konstruiert – eben so, daß sie noch von russischen Kampfpanzern vom Typ T-72 mit 44,5 Tonnen oder T-90A mit 46,5 Tonnen genutzt werden können. Der Leopard 2 hätte fast 17.500 Kilo zu viel.”

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Aber nicht nur auf der Straße und beim Eisenbahn-Transport wäre das Gewicht des deutschen Panzer-Klassikers ein massives Problem, weiß der Experte: „Der Leopard 2 könnte nur im absoluten Hochsommer bei total ausgetrockneten Böden im Gelände perfekt operieren. Jetzt, im Regen, würden die schmalen Ketten sofort einsinken, die Fahrzeuge stecken bleiben.“ Im Winter wäre die Situation sogar noch schlimmer: „Der Boden friert demnächst auf bis zu 40 Zentimeter Tiefe durch – der Leopard 2 würde aber aufgrund seiner Masse diese Frostschicht durchbrechen, wiederum im Schlamm festsitzen.” Der wesentlich leichtere russische T-72 bliebe demgegenüber auch aufgrund seiner breiteren Ketten auf der durchfrorenen Erdschicht beweglich.

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Hinzu kommt noch ein gravierendes Ausbildungs-Problem: „Eine grundsätzliche Einschulung wie etwa bei der Panzerhaubitze 2000 ist auch beim Leo 2 durchaus in 6 Wochen zu schaffen, aber was machen die Panzersoldaten, wenn das erste rote Lamperl leuchtet?“ meint der Insider. Im Ernstfall müßten mit den Panzer auch gutausgebildete Waffenelektroniker und Waffentechniker in die Ukraine geschickt werden – deren Ausbildung dauert mindestens ein Jahr.

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Nicht zuletzt spielt auch die geringe Zahl der noch vorhandenen Leopard-Panzer eine Rolle. Nur in Spanien sind aktuell 122 Leopard 2E ungenutzt „geparkt“. Die Neuproduktion der High-Tech-Panzer dauert hingegen viel zu lange: so dauerte es ein volles Jahr, um nur 15 neue „Leopard 2“ für Katar zu bauen. Der Krieg in der Ukraine wäre längst vorbei, ehe auch nur 100 Stück produziert wären. (st)

Foto: Symbolbild

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3 Kommentare

  1. Paul Buchfeld sagt:

    Warum wurde dann der Leopard 2 Panzer überhaupt entwickelt, wenn dieser für einen Krieg gar nicht zu gebrauchen ist

  2. Peter Lüdin sagt:

    Inzwischen sollen sich nach russischen Angaben bereits 87.000 Mobilisierte im Kriegsgebiet befinden.
    Die können den ukrainischen Sieg allerdings nur verschleppen, nicht aber verhindern.
    Sie werden dem ukrainischen Sieg wohl vorübergehend im Wege liegen.

  3. Jürgen Rossel sagt:

    Vorweg gesagt, bin kein Panzer-Experte.
    Aber gab es schon damals nicht auch schon diese Probleme mit dem Tiger!?

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