Streit um die belgische Kolonialvergangenheit: Rechte sind gegen Selbstbezichtigung

22. Oktober 2022
Streit um die belgische Kolonialvergangenheit: Rechte sind gegen Selbstbezichtigung
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Brüssel. Schon 2020 wurde die frühere Kolonialmacht Belgien besonders heftig von den Umtrieben der Krawallsekte „Black Lives Matter“ heimgesucht. Seither hat die koloniale Vergangenheit das Land nicht mehr losgelassen. Jetzt droht eine neue Welle der Selbstbezichtigung.

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Im Parlamentsausschuß zur belgischen Kolonialvergangenheit wurde dieser Tage heftig darüber gestritten, ob sich das Land für seine Handlungen in den ehemaligen Kolonien entschuldigen und Entschädigung zahlen soll. Der Ausschuß ist jetzt fast zwei Jahre lang tätig und hat rund 300 Anhörungen hinter sich. Bis Ende des Jahres will er einen Abschlußbericht vorlegen und darin Empfehlungen aussprechen.

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Im Vorfeld der Debatte am Montag argwöhnte der sozialistische Abgeordnete Christophe Lacroix (PS), daß hitzige Diskussionen bevorstünden, die durch undefinierte und vereinfachende Anschuldigungen des „Wokismus“ belastet würden. Es sei aber wichtig, daß „das koloniale System in seiner Philosophie klar verurteilt wird, sonst ist diese Kommission gescheitert“, betonte er in einem Zeitungsinterview.

Tatsächlich gehen die Meinungen in der sogenannten Vivaldi-Koalition, die aus nicht weniger als sieben Fraktionen besteht, auseinander. Während die sozialistische Partei und die Grünen eine Entschuldigung und die Zahlung von Reparationen begrüßen, ist der liberale Flügel der Koalition wesentlich skeptischer.

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Der Mitte-Rechts-Abgeordnete Benoît Piedboeuf (Reformistische Bewegung) lehnte die Idee einer Entschuldigung oder die Entfernung von Statuen, die an die koloniale Vergangenheit des Landes erinnern, ab. Stattdessen sprach er sich für die derzeitige Haltung Belgiens aus, das sein „Bedauern“ zum Ausdruck bringt.

Anfang dieses Jahres drückte König Philipp bereits sein „tiefstes Bedauern“ über die „Wunden der Vergangenheit“ aus und stellte fest, daß das belgische Kolonialregime auf „Ausbeutung und Herrschaft“, „Diskriminierung und Rassismus“ beruhte.

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Während der Debatte am Montag sprach sich die liberale Abgeordnete Goedele Liekens (Open Vld) entschieden gegen jegliche finanzielle Entschädigung der ehemaligen Kolonien aus. Man könne nicht von den belgischen Bürgern verlangen, „daß sie heute für eine Vergangenheit bezahlen, die sie sich nicht ausgesucht haben“, sagte sie.

Die rechte Neue Flämische Allianz lehnt die Idee einer offiziellen Entschuldigung oder Entschädigung grundsätzlich ab. Dies liefe darauf hinaus, „einen Komplex der Schande in unsere Gesellschaft einzuführen“, sagte ihr Abgeordneter Wim Van der Donckt. (he)

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Ein Kommentar

  1. Ali Baba sagt:

    In Bruessel gibt es bis auf den heutigenTag das Denkmal des „Hauptmoerders“ des Leo des II. Eine Schande!!ps J. Conrad /polnischer Abstammung/ beschreibt in seinem Buch
    „Das Herz der Finsternis“ das, was er damals da gesehen hat.

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