Wirtschaftsinstitute: Bei kaltem Winter droht die größte Depression seit Kriegsende

9. Oktober 2022
Wirtschaftsinstitute: Bei kaltem Winter droht die größte Depression seit Kriegsende
Wirtschaft
3
Foto: Symbolbild

Berlin. Wer hätte das gedacht – die Zukunft des Industriestandorts Deutschland hängt im bevorstehenden Winter vom Wetter ab. Das hatte dieser Tage kein geringerer als Bundeswirtschaftsminister Habeck (Grüne) eingeräumt: „Wenn beim Gassparen alles gut geht und wir Glück mit dem Wetter haben, dann haben wir eine Chance, gut durch den Winter zu kommen“, sagte Habeck.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Vier große Wirtschaftsforschungsinstitute wollten sich mit dieser Aussage nicht zufriedengeben und rechneten nach, was passieren würde, wenn – Habecks Zuversicht zum Trotz – genau dieses Szenario einträte. Das dramatische Ergebnis: dann droht Deutschland die tiefste Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg.

In ihrem Basisszenario erwarten die Ökonomen eine eher milde Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde 2023 um 0,4 Prozent schrumpfen, die deutsche Wirtschaft werde aber bereits im Laufe des Jahres wieder wachsen.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Aber: in dem 83-seitigen Gutachten gibt es auch eine düstere Prognose – für den Fall nämlich, daß das „Habeck-Szenario“ eintritt: ein kalter Winter und zu wenig Gas-Einsparungen. In diesem Fall würde die deutsche Wirtschaftsleistung 2023 um kräftige 7,9 Prozent einbrechen. Im Winterquartal würde das Bruttoninlandsprodukt (BIP) sogar um 14 Prozent schrumpfen. Die Krise wäre in diesem Fall nicht nur tief, sondern auch lang. Denn auch im Folgejahr 2024 würde die Wirtschaft noch einmal um deutliche 4,2 Prozent schrumpfen, im ersten Quartal 2024 sogar um 15 Prozent.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Eine solche Depression hat es in der Bundesrepublik noch nie gegeben. Die Folgen für Wohlstand, Einkommen, Arbeitsmarkt und mit großer Wahrscheinlichkeit für die soziale und politische Stabilität wären immens.

„Das größte Risiko für die konjunkturelle Entwicklung stellt derzeit die Verfügbarkeit von Gas dar“, schreiben die Forscher. „Sollte der Verbrauch in diesem Winter nicht, wie in dieser (Basis-)Prognose unterstellt, ausreichend sinken, käme es zu einer staatlichen Rationierung. In dieser Situation müßten die Unternehmen ihre Produktion zusätzlich einschränken.“ Mehr noch: „Auch im darauffolgenden Winter ist eine Gasmangellage nicht auszuschließen, sofern es nicht gelingt, die Speicher im Laufe des Jahres ausreichend zu füllen.“ Dann käme es im Winter 2023/2024 erneut zu Ausfällen der Produktion.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Die große Unbekannte in allen Berechnungen ist das Wetter. Denn: „Sollte der kommende Winter deutlich wärmer (kälter) als im Durchschnitt der vergangenen Jahre werden, würde die Gasnachfrage geringer (größer) ausfallen als in dieser Prognose unterstellt. In diesem Fall dürften die Gaspreise schneller (langsamer) zurückgehen und die Wirtschaftsaktivität in geringerem (größerem) Maße dämpfen“, beschreiben die Ökonomen die Unsicherheit.

Unterachtet dessen weisen die Institute aber darauf hin, daß die Gaskrise in jedem Fall einen Wohlstandsverlust für Deutschland bedeute, den der Staat mit allen Entlastungsprogrammen nicht ausgleichen könne. „Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Energiekrise, die das Ausmaß der Ölpreisschocks der 1970er Jahre übertreffen könnte“, heißt es in der Studie. Der Ölpreis hatte sich 1973/74 verdoppelt und war 1979/80 um das Eineinhalbfache gestiegen. Die Folgen waren jeweils Rezessionen, die mit minus 2,5 Prozent und minus einem Prozent zwar vergleichsweise mild blieben, aber stark steigende Arbeitslosenzahlen mit sich brachten.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Für den Wohlstand Deutschlands müsse zudem bedacht werden, daß die Preise für Güter, die Deutschland importiert, viel stärker steigen als für Güter, die Deutschland exportiert. Das bewirkt einen Einkommensverlust ans Ausland, den die Ökonomen auf rund 100 Milliarden Euro schätzen.

Die aktuelle Energiekrise werde in Deutschland zu dauerhaften Einkommenseinbußen führen. „Diesen Wohlstandsverlust kann die Politik mit Entlastungspaketen nicht aus der Welt schaffen“, mahnen die Ökonomen. (rk)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

3 Kommentare

  1. Spionageabwehr sagt:

    Unter der Besatzungsmacht hat Deutschland NULL Perspektive

    Vorräte anlegen.
    In Deckung gehen.

    Nach dem Krieg bauen wir unser Land wieder auf.

    • Bernd Sydow. sagt:

      Zwar ist im ZUERST-Artikel von den möglichen Folgen eines kalten Winters mit unzureichender Bereitschaft Gas einzusparen die Rede, und nicht
      von einem nicht völlig auszuschließenden Krieg in Deutschland – aber egal.

      Des öfteren habe ich unsere Bundesregierung aufgefordert, dafür zu sorgen, daß die Besatzungsmacht USA Deutschland endlich verläßt und ihre Atomraketen gleich mitnimmt. Als Antwort bekam ich zu hören (sinngemäß) „Weil Deutschland NATO-Mitglied ist, haben die USA ein Recht, hier zu sein samt ihren Atomwaffen“.

      Im Falle eines Krieges zwischen NATO (USA) und der Russischen Föderation würde Deutschland ein atomares Schlachtfeld sein. Zu den immensen Zerstörungen käme dann die todbringende atomare Verstrahlung hinzu, die es in Deutschland im Zweiten Weltkrieg noch nicht gab. Der Wiederaufbau Deutschlands und die Herstellung seiner Bewohnbarkeit wie nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wären dann für Jahrzehnte unmöglich.

      Unser Deutschland gäbe es nicht mehr!

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.