Rechtsparteien bauen ihren Vorsprung aus: Zweidrittel-Mehrheit für Meloni und Co.?

9. September 2022
Rechtsparteien bauen ihren Vorsprung aus: Zweidrittel-Mehrheit für Meloni und Co.?
International
1
Foto: Symbolbild

Rom. Linksliberale und Transatlantiker sind in Alarmstimmung: die vereinigte italienische Rechte hat bei der vorgezogenen Parlamentswahl am 25. September eine realistische Chance, sogar eine Zweidrittel-Mehrheit zu holen. Sie müßte dazu ihren derzeitigen Vorsprung gegenüber dem Mitte-Links-Block von etwa 18 % auf mindestens 21–22 % erhöhen, um eine verfassungsmäßige Mehrheit sowohl im Unterhaus als auch im Senat zu erobern.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Jüngste Umfragen prognostizieren den Rechten (Fratelli d´Italia, Lega, Forza Italia) 246 bis 255 Sitze im 400-köpfigen Unterhaus sowie 125 bis 127 Senatorensitze im 200-köpfigen Oberhaus. Infolgedessen könnte die Rechte bei der Listenabstimmung bis zu 50 % erhalten, was fast 60 % der Sitze bedeuten würde.

Aktuellen Umfragen zufolge ist das nicht unrealistisch. Derzeit liegt die rechte Drei-Parteien-Koalition bei 47 %. An zweiter Stelle folgt das Linkswahlbündnis mit 29 %, gefolgt von der linkspopulistischen Fünf-Sterne-Bewegung mit 12 %. An letzter Stelle liegt das linksliberale Bündnis Italia Viva mit 7 %.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

In einem Interview der „Zeit“ warnte der linke italienische Ex-Ministerpräsident Enrico Letta vor einer „Orbanisierung“ Italiens und Europas. Beide, sowohl der ungarische Präsident Viktor Orbán wie auch die aussichtsreichste Kandidatin der italienischen Rechten, Giorgia Meloni, wollten „Europa schwächen“, suggeriert Letta. Meloni stelle auch deshalb eine „große Bedrohung“ für Italien dar, weil sie über gute Beziehungen zu ähnlich orientierten Parteien wie der polnischen PiS, der spanischen VOX-Partei, zu Marine Le Pen in Frankreich und zum amerikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump unterhalte.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Letta warnt: alle diese Parteien leugneten den Klimawandel, hätten gegen den Covid-Wiederaufbaufonds gestimmt oder sich der Stimme enthalten. Weiters wollten sie das Vetorecht der Nationalstaaten auf europäischer Ebene beibehalten oder noch ausdehnen.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Eine Zweidrittel‑Mehrheit wäre in der jüngeren Geschichte Italiens beispiellos: in diesem Fall könnte die Regierung die Verfassung von 1948 ändern, und zwar ohne Volksabstimmung. Darüber hinaus könnten die Versuche der Linken auf Zuerteilung einer Migranten-Staatsbürgerschaft verhindert und die Anti-Einwanderungsgesetze aus der Amtszeit des früheren Lega-Innenministers Salvini festgeschrieben werden. (mü)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow. sagt:

    Eins vorweg: Am 25. September, dem Tag der vorgezogenen Parlamentswahl, werde ich der vereinigten italienischen Rechten beide Daumen drücken, damit sie die verfassungsmäßige Mehrheit, die Zwei-Drittel-Mehrheit, erzielt! (Hab‘ ich in meinem Kalender schon vorgemerkt).

    Was der linke italienische Ex-Ministerpräsident Eurico Letta in einem ZEIT-Interview von sich gegeben hat, ist geradezu haarsträubend! So warnte er vor einer „Orbanisierung“ Italiens und Europas. Aber gerade diese Politik würde die europäischen Nationalstaaten davor schützen, von der amtierenden volks- und bürgerfeindlichen EU-Kommission ihrer Identität beraubt und damit geschwächt zu werden.

    Und Lettas Behauptung, die aussichtsreichste Kandidatin der italienischen Rechten, Giorgia Meloni, stelle eine „große Bedrohung“ für Italien dar, weil sie gute Beziehungen zu anderen rechts-demokratischen Parteien Europas und zu Donald Trump („I make Amerika great again“) unterhalte, stellt insofern die Wahrheit auf den Kopf, als es hier keine „Bedrohung“, sondern ein Segen für Italien und sein Volk wäre.

    Bleibt zu hoffen, daß die italienischen Wahlbürger sich von den Mitte-Linken diesmal nicht beirren lassen, sondern konsequent(!) die Rechten wählen – zum Wohle Italiens und seines Volkes!

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.