Oskar Lafontaine bringt es auf den Punkt: „Deutschland ist kein souveränes Land“

5. September 2022
Oskar Lafontaine bringt es auf den Punkt: „Deutschland ist kein souveränes Land“
National
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Foto: Symbolbild

Saarbrücken/Berlin. Oskar Lafontaine, unter Bundeskanzler Gerhard Schröder einst Finanzminister und später Linke-Parteivorsitzender, löckt wieder einmal kräftig gegen den Stachel. In einem Gastbeitrag für die „Berliner Zeitung“ ruft er die Verantwortung der USA für den Kriegsausbruch in der Ukraine in Erinnerung. Schwerer aber wiegt sein Vorwurf an die Adresse der deutschen Politik, sich kritiklos „unter die Fittiche dieser einzigen Weltmacht zu flüchten“.

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Denn mit ihrer aggressiven Außen- und Weltpolitik gefährdeten die USA zwangsläufig „nicht nur sich, sondern auch die Bündnispartner“. Wegen der zahlreichen US-Einrichtungen auf deutschem Boden sei „Deutschland, wenn die Amerikaner Kriege führen, immer Kriegspartei, ob es will oder nicht“.

Lafontaine weiter: „Daß Deutschland kein souveränes Land ist, wurde wieder deutlich, als US-Kriegsminister Lloyd Austin in Ramstein zu einer Konferenz einlud, in der die Vasallenstaaten ihren Beitrag zum Ukraine-Krieg liefern mußten. Selbstverständlich beanspruchen die USA auch die Entscheidung darüber, ob ein Land wie Deutschland eine Energieversorgungsleitung wie Nord Stream 2 in Betrieb nehmen darf.“

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Schon lange, kritisiert Lafontaine unter Hinweis auf den Geopolitik-Klassiker „Die einzige Weltmacht“ aus der Feder des langjährigen US-Sicherheitsberaters Zbignew Bzrezinski, beanspruchten die USA „die Vorherrschaft auf dem eurasischen Kontinent“. Hier lägen auch die Ursachen für den Konflikt in der Ukraine. „Spätestens mit dem Putsch auf dem Maidan 2014 zeigten die USA, daß sie nicht bereit waren, auf die Sicherheitsinteressen Rußlands Rücksicht zu nehmen.“

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Oskar Lafontaine trat im März 2022 aus der Linkspartei aus, nachdem er zur Landtagswahl im Saarland nicht mehr kandidiert hatte. (st)

Bildquelle: Bild von Jörn Heller (tvjoern) auf Pixabay/gemeinfrei

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4 Kommentare

  1. Bernd Sydow. sagt:

    „Deutschland ist kein souveränes Land“, so das SPD-Urgestein Oskar Lafontaine. Das mag ja sein, aber das sollte die deutsche Regierung trotzdem nicht davon abhalten, eine Politik zu betreiben, die dem Wohle Deutschlands und des deutschen Volkes dient (Amtseid).

    Eine vasallenhafte Unterwürfigkeit unter die (geo)politischen Interessen der USA würde den deutschen Eigeninteressen (das Wohl Deutschlands und seines Volkes) eindeutig zuwiderlaufen! Insbesondere die Stationierung von US-amerikanischen Atomwaffen auf deutschem Territorium, gegen die ich seit Jahren sturmlaufe, birgt die latente Gefahr, daß im Falle einer ernsthaften kriegerischen Auseinandersetzung zwischen NATO und Russischer Föderation Deutschland zum Schlachtfeld mit Atomwaffen-Einsatz wird.

    Deshalb wiederhole ich zum x-ten Male: US-Atomwaffen raus aus Deutschland!

  2. na,ja sagt:

    Wie recht er hat. Neben dem Weißen Haus ist Ramstein der zweite Regierungssitz der USA

  3. Walter Gerhartz sagt:

    Wo ein Wille ist, Gas zu erhalten, sind sogar viele Wege…NS2 öffnen
    oder alle Sanktionen einstellen !!

    Oder die Papiere von Kanada, Großbritanien, EU und vorsichtshalber auch USA besorgen, dass die Turbine nicht unter den Sanktionen fällt
    oder einen Wartungsbetrieb der diese Turbinen warten kann direkt in Russland aufbauen

    Übrigens macht Russland gerade wegen der westlichen Sanktionen bei weniger Wareneinsatz fast 40% mehr Umsatz.

    Freunde bekommen Öl, Gas, Kraftstoffe, Dünger, Getreide zu langfristigen Verträgen mit großem Rabatt.

    Da das meist G2G-Verträge ohne Börsen und Zwischenhandel sind, verdienen sich die Russen daran immer noch dumm und dusselig, so wie dank der Sanktionen die Preise derzeit sind..

    Die Sanktionen sind ein Segen:

    „The Economist, ein scharfer Kritiker des Kreml, gab diese Woche zu, daß der erwartete Befreiungsschlag der antirussischen Sanktionen ’nicht eingetreten ist‘.

    Das Magazin schrieb: Energieverkäufe werden in diesem Jahr [für Rußland] einen Leistungsbilanzüberschuss von 265 Milliarden US-Dollar erwirtschaften, den zweitgrößten der Welt nach China.

    Nach einer Krise hat sich das russische Finanzsystem stabilisiert und das Land findet neue Lieferanten für bestimmte Importe, darunter China.

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