Schottische Regierungschefin will Unabhängigkeits-Referendum: „Wir haben Besseres verdient“

29. Juni 2022
Schottische Regierungschefin will Unabhängigkeits-Referendum: „Wir haben Besseres verdient“
International
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Foto: Symbolbild

Edinburgh. Die europäische Landkarte wird vielleicht schon bald noch vielgestaltiger – und Großbritannien kleiner. Denn die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon möchte ihr Land nun „auf den richtigen Weg zu bringen“: am 19. Oktober 2023 will sie ein Referendum über die Loslösung Schottlands vom Vereinigten Königreich durchführen lassen und Schottland dadurch in die Unabhängigkeit führen.

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„Die Zeit für die Unabhängigkeit ist gekommen“, betonte Sturgeon im schottischen Parlament. Sie werde den britischen Premierminister Johnson um eine formelle Genehmigung des Referendums bitten und das Oberste Gericht des Königreichs einbeziehen. Sie werde nie zulassen, „daß die schottische Demokratie von Boris Johnson oder einem anderen Premierminister gefangengehalten wird“, erklärte die Politikerin der Schottischen Nationalpartei vor Abgeordneten des Regionalparlaments.

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Bei einem Referendum hatte 2014 eine Mehrheit der Schotten (55 Prozent) noch für den Verbleib im Vereinigten Königreich gestimmt. Das war allerdings vor dem Brexit, den der nördlichste britische Landesteil mit klarer Mehrheit (62 Prozent) abgelehnt hatte. Daher hoffen die Unabhängigkeitsbefürworter, daß sich bei einer erneuten Abstimmung die Verhältnisse ändern. Die Frage soll 2023 genauso lauten wie beim letzten Mal: „Sollte Schottland ein unabhängiges Land sein?“

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Sturgeon verfügt mit ihrer Partei und den Grünen über eine Mehrheit für die Unabhängigkeit im schottischen Parlament. Sie will ihren Landesteil mit knapp 5,5 Millionen Einwohnern nach dem Brexit als unabhängiges Land zurück in die EU führen. Johnsons konservative britische Regierung habe Schottland gegen seinen Willen aus dem Staatenbund gerissen und mit dem Rest Großbritanniens in eine tiefe Krise geführt, beklagte Sturgeon. Preisexplosion, Arbeitskräftemangel und die Gefahr eines Handelskriegs mit der EU – für die Regierungschefin steht fest: „Unser Land verdient etwas Besseres.“

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Um ein Gesetz zum Abhalten des Referendums im Regionalparlament zu verabschieden, muß vorher die Zustimmung der Regierung in London einholt werden. Diese verweigert das aber. Sturgeon will sich daher notfalls über London hinwegsetzen. (mü)

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