Mit Schmutzwäsche gegen Marine Le Pen: Veruntreuungs-Vorwürfe gegen die rechte Kandidatin

19. April 2022
Mit Schmutzwäsche gegen Marine Le Pen: Veruntreuungs-Vorwürfe gegen die rechte Kandidatin
International
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Foto: Symbolbild

Paris. Das ist natürlich reiner Zufall: etwas eine Woche vor dem entscheidenden zweiten Durchgang der französischen Präsidentschaftswahl machen in den französischen (und auch bundesdeutschen) Medien Berichte über Veruntreuungs-Vorwürfe gegen Marine Le Pen die Runde. Die rechte Kandidatin kam beim ersten Wahldurchgang am 10. April auf 24,4 Prozent und landete damit rund vier Prozent hinter Amtsinhaber Macron.

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Nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Marine Le Pen und weitere Ex-EU-Abgeordnete will das EU-Parlament angeblich zu Unrecht gezahlte Beträge zurückfordern. Insgesamt gehe es um „617.000 zu Unrecht gezahlte Euro“, sagte ein Vertreter des EU-Parlaments am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Das Parlament werde in den kommenden Wochen mit den „Rückforderungen fortfahren“.

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Das französische Nachrichtenportal „Mediapart“ hatte am Samstag den Bericht der EU-Betrugsbekämpfungseinheit OLAF veröffentlicht, wonach Le Pen während ihrer Zeit als Europaabgeordnete zwischen 2004 und 2017 EU-Gelder in Höhe von rund 137.000 Euro unter anderem für parteipolitische Zwecke und persönliche Ausgaben abgezweigt haben soll. Beschuldigt werden auch drei weitere ehemalige Abgeordnete, darunter ihr Vater Jean-Marie Le Pen. Darüber hinaus soll Marine Le Pen Parteimitgliedern Scheinbeschäftigungen als Assistenten im Europäischen Parlament verschafft haben.

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Le Pens Anwalt wies die Anschuldigungen zurück. Es handle sich um eine „Instrumentalisierung“, so kurz vor der Präsidentschaftsstichwahl am Sonntag, sagte Rodolphe Bosselut. Trotz uralter Vorwürfe sei Marine Le Pen „von keiner französischen Justizbehörde vorgeladen“ worden. Weder er noch seine Mandantin hätten zudem den Abschlußbericht der 2016 eingeleiteten Untersuchung erhalten, fügte der Anwalt hinzu.

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Marine Le Pen erklärte unterdessen bei einem Wahlkampfauftritt, im Fall ihrer Wahl am kommenden Sonntag werde sie die rund 15.000 entlassenen französischen Pflegekräfte, die aufgrund ihres Impfstatus´ in den letzten Monaten entlassen wurden, wieder einstellen und „ihnen die Gehälter auszahlen, die ihnen ungerechterweise vorenthalten wurden, was sie in Angst und Verzweiflung gestürzt hat“. (mü)

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4 Kommentare

  1. Potzblitz sagt:

    Es war klar und erwartbar, dass so etwas unmittelbar vor dem Wahltag kommt. Das System läßt sich die Butter schließlich nicht freiwillig vom Brot nehmen.

  2. Scripted Reality sagt:

    Ah, der Klassiker , „natürlich“ kurz vor der Wahl.

  3. Ralf Beez oberfeldwebel der Reserve sagt:

    Wer so etwas Abgedroschenes noch glaubt, ist selber schuld !

    Doch die dafür kriminellen Verantwortlichen sollten schleunigst verhaftet und hinter
    Gittern wandern !
    Solches, noch dazu kurz vor der Wahl, muß rigoros unterbunden werden !

  4. Bernd Sydow. sagt:

    Die Verbreitung der Nachrichten von einer angeblichen Veruntreuung von EU-Geldern seitens der rechten Kandidatin Marine Le Pen, der Gegenkandidatin Macrons, so kurz vor der Präsidentschaftswahl ist an Perfidie nicht zu übertreffen! Die Macron zugeneigten französischen und bundesdeutschen Medien wollten damit verhindern, daß Le Pen noch vor der Wahl ausreichend Zeit bekommt, zu diesen Vorwürfen Stellung zu nehmen. Daß diese Medien – sprich: Macron – von einem EU-Vertreter quasi „Schützenhilfe“ erhalten, sollte angesichts der EU-freundlichen Haltung Macrons nicht verwundern.

    Für mich jedenfalls ist es offenkundig: Macron sieht seine Chancen auf einen Wahlsieg schwinden, weswegen er von demokratisch-fairer Argumentation auf undemokratisch-unfaire persönliche Anschuldigungen gegen Marine Le Pen umgeschwenkt ist, und das mit Hilfe der Medien. Schon der deutsche Bänkelsänger Reinhard Mey kritisierte seinerzeit in einem Lied die „Macht der Medien“, „weil es in der Zeitung steht“, sang er. Heute würde er wohl singen „weil es in der „Glotze“ ist“.

    Die Anhänger Marine Le Pens – so auch ich – können nur hoffen, daß die französischen Wähler dieses fiese Spiel der Medien durchschauen und Marine Le Pen deshalb erst recht ihre Stimme geben!

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