China und Saudi-Arabien sägen an der Dollar-Herrschaft: Ölverkäufe künftig in Yuan?

20. März 2022
China und Saudi-Arabien sägen an der Dollar-Herrschaft: Ölverkäufe künftig in Yuan?
International
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Foto: Symbolbild

Peking/Riad. Der dollarbasierten internationalen Finanzordnung droht womöglich ein herber Schlag. Einem aktuellen Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge finden gerade intensive Gespräche zwischen China und Saudi-Arabien statt, das seine Ölverkäufe nach China künftig in chinesischen Renminbi (Yuan) statt in Dollar bezahlen könnte. Dieser Schritt würde die Dominanz des US-Dollars auf dem globalen Erdölmarkt brechen und eine weitere Verlagerung des weltweit größten Rohölexporteurs in Richtung Asien signalisieren.

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Die Meldung fällt zeitlich mit der Fertigstellung einer zehn Milliarden Dollar teuren Raffinerie und eines Chemiekomplex von Saudi Aramco, dem größten Ölproduzenten der Welt, im Nordosten Chinas zusammen. Eine verstärkte Hinwendung Saudi-Arabiens zu China ist schon seit geraumer Zeit zu beobachten, da China der größte Abnehmer saudischen Rohöls ist.

Insider verweisen auf die Unzufriedenheit des Saudi-Königreichs über die Versuche Washingtons, ein Abkommen mit Iran zu schließen, die fehlende Unterstützung Washingtons für die Intervention im jemenitischen Bürgerkrieg sowie den überstürzten Rückzug der USA aus Afghanistan. Dem „Wall Street Journal“ zufolge sind die Saudis auch „zunehmend unzufrieden mit den jahrzehntelangen Sicherheitsverpflichtungen der USA zur Verteidigung des Königreichs“.

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Die westlichen Sanktionen gegen Rußland führten auch Ländern, die keine guten Beziehungen zu den USA haben, vor Augen, wie der Dollar als Waffe eingesetzt werden kann. Das scheint auch die Gespräche zwischen Saudi-Arabien und China über die Bepreisung des Öls in Yuan befeuert zu haben.

China kauft mehr als 25 Prozent des Öls, das von Saudi-Arabien exportiert wird. Würden die Preise in Yuan festgelegt, stärkten diese Verkäufe das Ansehen der chinesischen Währung und würden die chinesische Währung zur Reservewährung im globalen Ölhandel machen.

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Das globale Finanzsystem stützte sich in den letzten Jahrzehnten maßgeblich auf den sogenannten Petrodollar: die Ölproduzenten verkauften ihre Produkte weltweit für US-Dollar. Dadurch wurde die Stellung der USA als unumstrittene Finanzsupermacht lange Zeit unangreifbar. Damit ist es nun möglicherweise bald aus. (mü)

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4 Kommentare

  1. Paul Buchfeld sagt:

    Glaube nicht das der Dollar den Status als Weltwährung verliert.

  2. Spionageabwehr sagt:

    Noch könnten die USA einlenken
    Wenn sie es denn wollen

    Um den Handelskonflikt dreht sich alles andere.
    China will sich eigentlich mit Washington einigen.
    Aber dazu gehören immer zwei.
    Ob Peking nun meint, dass es aussichtslos ist?

  3. Ali Baba sagt:

    ….und zittert schon die Druckerei der FED mit den Buxen ?! Wenn ja…das waere eine sehr gute Nachricht!

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