Ukraine-Krieg: Zur aktuellen militärische Lage am 16. Kriegstag

11. März 2022
Ukraine-Krieg: Zur aktuellen militärische Lage am 16. Kriegstag
International
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Foto: Symbolbild

Auch am 16. Kriegstag setzen wir unsere Berichterstattung zur militärischen Lage im Ukraine-Krieg fort. Die Entwicklungen an den Fronten zeigt eine taktische Neu-/Umgruppierung russischer Streitkräfte, die entscheidend für das weitere Vorgehen in der Offensive sein könnten.

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Zur militärischen Lage am 11. März

Aus dem US-Verteidigungsministerium wurde in der Nacht zum heutigen Freitag eine Analyse veröffentlicht, die weitgehend zutreffend ist. Demnach forciert das russische Militär seine Bemühungen, ukrainische Städte einzukesseln, vor allem die Hauptstadt Kiew, aber auch „Charkiw und Tschernihiw, Mariupol – wir sehen diese Bemühungen, einzukreisen und zu umzingeln“, so ein hoher US-Verteidigungsbeamter. In Bezug auf Kiew heißt es: „Was wir also sehen, sind diese verschiedenen Vorstoßlinien in Richtung Kiew.“ Aufgrund der Größe und der Verteidigungsstärke Kiews sei es für Rußland nicht einfach, die Stadt ohne weiteres zu isolieren, weshalb die Kräftemassierung Zeit in Anspruch nähme. Hingegen sei es den Russischen gelungen die Stadt Tschernihiw weitgehend zu isolieren, auch Mariupol sei größtenteils eingekesselt. Am Donnerstag hatten russische Luftangriffe auf Mariupol erneut zugenommen.

Im Vorfeld Kiews rückten russische Einheiten am Mittwoch und Donnerstag nach US-Schätzungen etwa fünf Kilometer auf die Stadt zu, vom Stadtzentrum seien sie noch rund 15 Kilometer entfernt. „Wie gesagt, Kiew wird gut verteidigt, und die Ukrainer setzen eine Menge Energie ein (…), um ihre Hauptstadt zu schützen“, so der US-Verteidigungsexperte. Wie lange es dauern wird, bis die Russen in den Stadtgürtel Kiews eindringen und ihre Offensive beginnen, sei noch unklar, so das Pentagon.

Lesen Sie zur bevorstehenden „Schlacht um Kiew“ auch die folgende Analyse: https://zuerst.de/2022/03/11/schluesselschlacht-des-krieges-wie-die-schlacht-um-kiew/

Das US-Verteidigungsministerium erklärte weiter, Rußlands um und in der Ukraine zusammengezogene Streitmacht sei zu 90 Prozent inakt. Nach aktuellen Einschätzungen des Pentagon seien vor dem Einmarsch rund 190.000 russische Soldaten an den ukrainischen Grenzen massiert gewesen.

„Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben Angriffe russischer Einheiten an mehreren Orten zurückgehalten. Im Norden des Landes seien russische Truppen dabei gestoppt worden, in die Stadt Tschernihiw vorzudringen, hieß es in einem in der Nacht zu Freitag auf Facebook veröffentlichten Bericht des ukrainischen Generalstabs. Bei Charkiw im Osten des Landes setze Russland seine Versuche fort, die Stadt von Norden her zu blockieren – diese seien weiter erfolglos. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden“, berichtet die F.A.Z. heute morgen.

In der Nacht zu Freitag soll es auf die zentralukrainische Stadt Dnipro gemäß Meldungen des staatlichen Rettungsdienstes drei Luftangriffe gegeben haben.

Satellitenbilder des US-Unternehmens Maxar Technologies zeigen, daß der russische Militärkonvoi, der zuletzt nordwestlich von Kiew in der Nähe des Antonow-Flughafens gesichtet worden war, taktisch aufgelöst und verlagert worden sei. Maxar informierte weiter, die Bilder zeigten gepanzerte Einheiten, die in und durch die umliegenden Städte in der Nähe des Flughafens operierten. Andere Verbände seien aus dem Konvoi herausgelöst und weiter nördlich bei der Stadt Lubjanka mit gezogenen Artilleriehaubitzen in Feuerstellung neu gruppiert worden.

„In den Einsatzgebieten am Schwarzen und Asowschen Meer hätten die Wetterverhältnisse Schiffe der russischen Marine dazu gezwungen, zu ihren Stützpunkten zurückzukehren. Im Süden versuchten die Besatzer zudem, an den von ihnen erreichten Punkten Fuss zu fassen, die Kontrolle über die Stadt Mikolajiw zu erlangen und eine Offensive in Richtung Saporischja und Kriwi Rih zu entwickeln, hiess es in einem auf Facebook veröffentlichten Bericht weiter. Die russischen Truppen seien gestoppt worden und hätten schwere Verluste erlitten. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden“, informiert die NZZ.

Nach Angaben aus Moskau haben pro-russische Separatisten in Ostukraine die Stadt Wolnowacha eingenommen. Die Einheiten der Volksrepublik Donezk hätten außerdem vier weitere Gemeinden erobert und seien rund sechs Kilometer weit in ukrainisches Staatsgebiet vorgedrungen. Auch die reguläre russische Armee sei weitere 17 Kilometer in der Ostukraine vorangekommen.

Weiter erklärte Moskau, es seien Luftwaffenstützpunkte in der westukrainischen Gebietshauptstadt Iwano-Frankiwsk und in Luzk im Nordwesten des Landes mit Hochpräzisionswaffen außer Gefecht gesetzt worden. Insgesamt seien nun seit Beginn des Krieges über 3.000 militärische Objekte der Ukraine zerstört worden. Als nächste Schritte im Südosten sei geplant, die Donezker Truppen um die Hafenstadt Mariupol zusammenzuziehen und die Eroberung der Stadt weiter voranzutreiben.

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