Ukraine-Krieg: Der 9. Kriegstag erschüttert die Welt – Größtes Atomkraftwerk Europas unter Beschuß (aktualisiert)

4. März 2022
Ukraine-Krieg: Der 9. Kriegstag erschüttert die Welt – Größtes Atomkraftwerk Europas unter Beschuß (aktualisiert)
International
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Foto: Symbolbild

Am Donnerstagabend besetzten russischen Truppen im südukrainischen Stadt Energodar das Atomkraftwerk. Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk (46) berichtet bei BILD-TV: „Heute ist das größte Atomkraftwerk in Europa, in der Stadt Energodar von den russischen Truppen vorläufig besetzt worden. Es ist nicht mehr unter unserer Kontrolle.“ Nach einem dort ausgebrochenen Brand ist die Lage in dem von einem russischen Angriff getroffenen Atomkraftwerk nach Behördenangaben „gesichert“. Zuvor sollen nach ukrainischen Angaben russische Panzer und Flugzeuge das Kraftwerk beschossen haben. Ukraines Staatsführung nahm dies zum Anlaß, um ein militärisches Eingreifen der NATO zu fordern. Direkt an Deutschland gerichtet, forderten ukrainische Offizielle die Lieferung von Kampfpanzern, U-Booten und Kampfflugzeugen. 

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Unterdessen erlaubt auch Tschechien seinen Bürgern, als Freiwillige auf ukrainischer Seite zu kämpfen. Ministerpräsident Petr Fiala informierte am Donnerstagabend, er habe sich mit Präsident Milos Zeman geeinigt, daß dieser in entsprechenden Einzelfällen Straffreiheit garantiere. Daneben verkündete Tschechien, weitere Militärhilfen in einer Größenordnung von 660 Millionen Euro bereitzustellen. Leichte Waffen und Munition sollen an die Ukraine geliefert werden.

Frankreich verkündete in der Nacht, seinen Flugzeugträger „Charles de Gaulle“ aus dem Mittelmeer abzuziehen und in Richtung Nordosteuropa zu bringen, wo Aufklärungsflüge über den baltischen Staaten und Polen durchgeführt werden sollen.

In der Nacht zu Freitag ging die Schlacht um Kiew unvermittelt weiter. Mehrere Explosionen erschütterten die Hauptstadt, besonders die Vororte seien von Russen unter heftigen Beschuß genommen worden zu sein.

Inzwischen hat Rußland rund 90 Prozent seiner 150.000 an den Grenzen zur Ukraine massierten Truppen in die Ukraine einmarschieren lassen, wie ein US-Militärexperte in Washington analysierte. Der Fakt, daß täglich mehr Kräfte nachrückten, sei aber in keiner Weise so zu deuten, „dass ihre Kampfkraft innerhalb der Ukraine so weit geschwächt ist, dass sie das Gefühl haben, dass ihnen der Saft ausgeht“. Rußland würden immense militärische Ressourcen zur Verfügung stehen, die nachrückenden Verbände seien keine Reserven, sagte der Beamte. „Das ist die Kampfkraft, die sie zur Durchführung dieses Plans zusammengestellt hatten.“

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Interessante Lage-Einschätzung des Chefs der russischen Auslandsspionage Sergej Naryschkin: Er warf den USA und anderen westlichen Staaten vor, sie wollten Rußland vernichten. „Die Masken sind gefallen. Der Westen will Russland nicht nur mit einem neuen Eisernen Vorhang umgeben“, gab der Auslandsgeheimdienst SWR am Donnerstag seinen Chef wieder. „Wir reden über Versuche, unseren Staat zu zerstören, über seine „Annullierung“, wie heutzutage im ja so „toleranten liberal-faschistischen Umfeld“ gesagt wird. „Das Ekelhafteste ist, dass dies unter falschen Parolen über die Notwendigkeit geschieht, die Souveränität der Ukraine und die europäische Sicherheit zu schützen.“ Dabei sei das einzig wahre Ziel der USA, kein weiteres Machtzentrum neben sich entstehen zu lassen. Es gehe darum, die US-amerikanische (unipolare) Weltordnung aufrechtzuerhalten.

Im Laufe des Vormittags sind russische Einheiten nach Information des Gouverneurs in die ukrainische Haftenstadt Mykolajiw am Schwarzen Meer vorgedrungen, in vielen Stadtteilen tobten Gefechte

Um 14.40 Uhr meldet die F.A.Z.: „In Kiew sind nach Angaben eines Reporters der Nachrichtenagentur Reuters mehrere Explosionen in schneller Reihenfolge zu hören. Sirenen warnen vor einem Angriff. Der genaue Ort der Explosionen kann zunächst nicht lokalisiert werden.“ Nach ukrainischen Militärangaben setzt Rußland die Einkesselung Kiews fort. „Die Hauptanstrengungen der Besatzer konzentrieren sich auf die Einkreisung Kiews“, heißt es in einem aktuellen Bericht der ukrainischen Armee.

Auch Japan beteiligt sich an der Unterstützung des Kampfes der Ukraine. Tokio will schußsichere Schutzwesten, Helme, Zelte, Winterkleidung und andere Güter des Verteidigungsbedarfs bereitstellen, allerdings keine Waffen.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg wirft Rußland den Einsatz von Streubomben und weiterer Waffen vor, die gegen internationales Recht verstoßen. Gleichzeitig betonte Stoltenberg, es müsse unter allen Umständen verhindert werden, daß sich der Krieg über die Ukrain hinaus ausdehnt. Deshalb werde die NATO auch nicht in den Krieg eingreifen, weder zu Land noch in der Luft, so Stoltenberg nach Abstimmung mit den NATO-Außenministern in Brüssel.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters sagte der Bürgermeister von Mariupol (17.10 Uhr), die Hafenstadt im Südosten des Landes liege unter massivem Feuer und brauche dringend militärische Unterstützung. Es gebe keine Wasserversorgung, Fernheizung oder Stromversorgung mehr. Die Lebensmittelvorräte gingen zur Neige.

Aus der südkrainischen Stadt Mykolajiw heißt es, die ukrainischen Verteidiger hätten die russischen Invasoren aus dem Stadtgebiet zurückdrängen können.

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4 Kommentare

  1. Bernd Sydow. sagt:

    Meiner Ansicht nach ist der militärische Konflikt zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation gleichzeitig auch ein Kampf der Kulturen. Die Gesellschaften des dekadenten Westens, für den hier die Ukraine steht, tragen den Begriff „Toleranz“ wie eine Monstranz vor sich her, Toleranz gegenüber multikultureller Vielfalt (Überfremdung) als auch sexuellen Abnormitäten.

    In diesem Sinne ist die russische Gesellschaft nicht tolerant, sie orientiert sich vielmehr an eigenen, über Jahrhunderte gewachsenen Wertvorstellungen und an sexueller Natürlichkeit – was aber nicht bedeutet, daß sie modernismusfeindlich ist. Folgerichtig ist in Rußland homosexuelle Propaganda und Verherrlichung (bspw. Christopher-Street-Day-Paraden) in der Öffentlichkeit verboten.

    Putins Rußland ist bekanntlich keine liberale Demokratie. Und Putin ist wahrscheinlich auch kein „lupenreiner Demokrat“ (laut Alt-Kanzler Gerhard Schröder). Aber er genießt im russischen Volk weitgehende Wertschätzung, und allein darauf kommt es an!

    • Bernd Sydow. sagt:

      Kleine Richtigstellung der ukrainischen Desinformation:

      Beschossen von der russischen Armee wurde nicht das Atomkraftwerk selbst – das wäre eine Verrücktheit erster Kategorie gewesen! -, sondern vorgelagerte Verwaltungs- und Aufenthaltsgebäude.

    • Ralf Beez oberfeldwebel der Reserve sagt:

      Werter Bernd Sydow, DANKE, absolut richtig und präzise erkannt, von der Bibel her gesehen erfüllen sich nun viele Voraussagen. Im NT ist die Rede
      davon, das wenn Irael wieder als Staat existiert, die Welt zubereitet
      wird, für den Antichristen! Dies erfüllt sich vor unseren Augen und die
      Wiederkunft von Jesus Christus naht, die Zunahme von Erdbeben, die Auf –
      lösung von Gottes Geboten auf fast allen Gebieten, Corona, Teuerung und
      jetzt hat Gott den Frieden von der Erde genommen und die Menschen
      wollen immer noch nicht Buße tun und glauben den offensichtlichen Lügen
      Satans. Darum, bekehrt euch zu Jesus Christus, alles andere hilft Dir
      nicht !

  2. Ali Baba sagt:

    Leichte Waffen und Munition sollen an die Ukraine geliefert werden.“““…D.H. Benzin ins Feuer giessen.!! Die Tschechen wie immer – wie eine Windfahne, mal so, mal so.

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