Wieder Streit um die Kurilen-Inseln: Japan protestiert gegen russischen Präsidenten-Besuch

31. Juli 2021
Wieder Streit um die Kurilen-Inseln: Japan protestiert gegen russischen Präsidenten-Besuch
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/Tokio. Zwischen Rußland und Japan herrscht wieder einmal wegen der Kurilen-Inseln dicke Luft. Japan betrachtet die Inselgruppe, die nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg von Moskau annektiert wurde, nach wie vor als eigenes Staatsgebiet gehörig, während Rußland an einer Entkrampfung der Situation gelegen ist. Auch der Kreml möchte aber nicht auf die Inseln verzichten. Jetzt hat der russische Ministerpräsident Mischustin die Kurilen-Insel Iturup besucht und die Einrichtung einer Freihandelszone mit bedeutenden Vergünstigungen und Infrastrukturprojekten angekündigt – etwa die Energieversorgung mit Flüssigerdgas.

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Japan hatte den hohen Besuch aus Moskau bereits im Vorfeld aufgerufen, auf seine Visite zu verzichten – und bestellte nach Mischustins Eintreffen sogleich den russischen Botschafter in Japan ins Außenministerium ein.

Allerdings hat man in Rußland bei den Entwicklungsplänen für die Kurilen neben anderen Ländern gerade auch das benachbarte Japan im Blick. Vor Ort skizzierte Mischustin die russischen Ausbaupläne, die sich auf die vier Kurilen-Inseln Iturup, Kunaschir, Schikotan und Chabomai erstrecken sollen und vor allem einen Ausbau ihrer Energieversorgung zum Ziel haben. Ein Flüssigerdgaslager auf Ilturup soll bereits 2023 zur Verfügung stehen.

Die russische Seite strebt auch die Errichtung einer großen zollfreien Zone an. Auch Kremlchef Putin hatte wiederholt daran erinnert, daß man mit Japan an der Schaffung „der für die Teilnehmer der wirtschaftlichen Aktivitäten notwendigen Bedingungen“ bereits lange zusammenarbeite.

Japan beharrt gleichwohl auf seinem Rechtsstandpunkt und zeigte sich über den Besuch des russischen Ministerpräsidenten offiziell entrüstet. Das japanische Auswärtige Amt bestellte den russischen Botschafter ein, um ihm den förmlichen Protest Japans auszudrücken – was wiederum die russische Botschaft in Tokio zu der Klarstellung veranlaßte:

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„Dieser Protest ist nicht hinnehmbar – angesichts der prinzipiellen Haltung der russischen Seite zur Zugehörigkeit der Südkurilen, die [völker]rechtlich begründet im Ergebnis des Zweiten Weltkrieges an unser Land gingen.“

Leichter wird die Situation der umstrittenen Inselgruppe dadurch freilich nicht. (mü)

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5 Kommentare

  1. Jürgen Rossel sagt:

    Die haben jedenfalls noch NATIONALSTOLZ!
    Nicht so wie unsere Luftpumpen!

  2. Martin L. sagt:

    (Völer)rechtlich begründet. Das ich nicht lache dieses Russen… Ganz richtig „Völker“ hier in Klammern zu setzen! An den Japan sollten wir uns ein Beispiel nehmen. Ostpreußen muss wieder zurück zu Deutschland. Wie Dr. Stefan Scheil richtig schreibt, wollten die Russen uns überfallen. Deutschland hat ledeglich einen präventiefen Verteidigungskrieg geführt, und so Europa und die europäische Kultur gerettet. Ich empfehle jedem die Bücher von Dr Stefan Scheil zu lesen. Ich kann diese Russen-Anbiederei mancher Leute nicht verstehen.

    • Spionageabwehr sagt:

      @Martin L.
      Ja. Der NWO-Staat Russland ist seit langem auf seiten der Anglo-Amerikaner.
      Russland hat Anfang 1945 zu allem Ueberfluss auch noch Japan überfallen.
      Nutzen davon hatten allein die USA.
      Was wohl auch die Absicht war.

    • Jürgen Rossel sagt:

      Ostpreußen wurde uns schon in den 90. Jahren angeboten!
      Kohl bzw. seine Lakaien sagten aber kein Interesse!

  3. […] Wieder Streit um die Kurilen-Inseln: Japan protestiert gegen russischen Präsidenten-Besuch […]

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