Im Kielwasser der Bundeswehr: Tausende Afghanen kommen nach Deutschland

21. Juni 2021
Im Kielwasser der Bundeswehr: Tausende Afghanen kommen nach Deutschland
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Kabul/Berlin. Im Windschatten der US-Streitkräfte zieht sich derzeit auch die Bundeswehr aus Afghanistan zurück. Sie schafft dabei ungewollt ein neues Zuwanderungsproblem – denn zusammen mit der Bundeswehr setzen sich Tausende ziviler afghanischer Mitarbeiter jetzt nach Deutschland ab. Sie müssen befürchten, im Zuge der Taliban-Machtübernahme nach dem Abzug der westlichen Streitkräfte für ihre Kollaboration zur Verantwortung gezogen zu werden.

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Es gibt sogar ein offizielles Aufnahmeprogramm, von dem bislang schon 3394 Afghanen Gebrauch gemacht haben. Das bestätigte jetzt das Bundesinnenministerium auf Anfrage der dpa. Dabei handelt es sich um 798 einheimische Hilfskräfte und deren 2596 Angehörige. Hinzu kommen den Angaben zufolge Zusagen für 405 Ortskräfte mit 1515 Familienangehörigen, die im beschleunigten Verfahren erteilt wurden.

Einen Antrag auf Aufnahme in Deutschland dürfen alle Afghanen stellen, die in den vergangenen zwei Jahren für die Bundeswehr, das Auswärtige Amt, Institutionen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit oder eine von drei Stiftungen sowie die Bundespolizei gearbeitet haben. Jeder Berechtigte darf seine Kinder sowie Ehefrau oder Ehemann mitbringen. Zweitfrauen können nach Informationen der dpa nicht mitreisen.

Das Aufnahmeprogramm geht offenbar auf eine Initiative von Wissenschaftlern und ehemaligen Diplomaten zurück, die in einem offenen Brief gefordert haben, Ex-Mitarbeiter möglichst schnell aufzunehmen. „Die Taliban haben immer wieder deutlich gemacht, daß sie diese Ortskräfte als Kollaborateure des Westens sehen, die sie als Unterstützer eines militärischen Besatzungsregimes zur Verantwortung ziehen wollen“, heißt es im Schreiben. Daher seien sie in Gefahr. Das Bundesinnenministerium, das sich zunächst ablehnend gezeigt haben soll, knickte schließlich erwartungsgemäß ein. (rk)

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9 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Es war ein schwerer Fehler, daß unsere Bundeswehr wie ein braver Vasall den USA nach Afghanistan folgte. Ziel der USA war, aus Rache für die Zerstörung der New Yorker Twin Towers durch islamistische Terroristen die afghanischen Taliban zu vernichten. Heute wissen wir, daß diese Bestrebungen gescheitert sind, die Taliban sind stärker als je zuvor. US-Streitkräfte und Bundeswehr werden sich über kurz oder lang aus Afghanistan zurückziehen, zum einen weil ihr Kampf sinnlos geworden ist, zum anderen wegen der immensen Kosten.

    Vor einiger Zeit schrieb ich auf diesem Forum „Sowie die US-Truppen und die Bundeswehr das Land verlassen haben, werden die Taliban am „drauf folgenden Tag“ an den Hebeln der Regierungsmacht sitzen.“ Und was geschieht dann mit jenen Afghanen, die im Dienst der US-Streitkräfte, der Bundeswehr und der anderen deutschen Institutionen standen? Nun, die Taliban würden mit ihnen kurzen Prozeß machen, wenn die Bundeswehr sie nicht vorher nach Deutschland mitnehmen würde.

    Aber bei mir würde es diese Gefälligkeit nicht zum Nulltarif geben! Sie müßten sich konsequent der deutschen Kultur unterwerfen, den hiesigen Sitten und Gebräuchen, sich kleiden wie normale Deutsche. Und wenn sie das nicht können oder wollen – bitte sehr, dann ginge es wieder zurück nach Afghanistan!

  2. Hans Schneider sagt:

    Drittwelt Einwanderung produziert immer nur Drittwelt Kultur und das ohne Ausnahmen

  3. Mike Hunter sagt:

    Jeder Mitarbeiter im öD, der sehenden Auges, also grob fahrlässig einen Schaden für den Fiskus verursacht, wird gnadenlos zur Rechenschaft gezogen. Hier müssen die Verursacher alle ebenso gnadenlos zur Rechenschaft gezogen werden. Insbesondere diejenigen, die es zugelassen haben, das zb politische Stiftungen nach Afghanistan und ähnliche Länder gehen und damit Schaden für unser Land und den Steuerzahler verursachen. Hoffentlich merkt langsam der letzte Harz IVer und Gutmensch was mit seinem Geld angestellt wird.

  4. Jürgen Rossel sagt:

    Mit der heutigen Bundeswehr können Sie vielleicht noch ein Altersheim
    aufmischen!
    Aber mehr nicht mehr!

  5. Altchemnitzer sagt:

    Es sind Kollaborateure! Sie dienen sich in der Heimat ausländischen Invasoren an.

  6. Habich sagt:

    Wie unmenschlich dort die Zweitfrauen ihrem Schicksal zu überlassen, … alle müssen her – und hier endlich die Ehe zu dritt, viert und fünft legalisiert werden.

  7. ha-ha! sagt:

    „Die Taliban haben immer wieder deutlich gemacht, daß sie diese Ortskräfte als Kollaborateure des Westens sehen, die sie als Unterstützer eines militärischen Besatzungsregimes zur Verantwortung ziehen wollen“, Daher seien sie in Gefahr?

    Wozu nochmal genau waren die hiesigen Sturmtruppen dorthinversetzt worden? Höre ich da „eine Trainingsmission zur Ausbildung von Sicherheitskräften“ ^^

  8. edelweiß sagt:

    Welches Land der Welt nimmt die Deutschen in Not in einer Offensive auf?
    Reicht dem neuen Zentrum für Vertreibung in Berlin das Material nicht?

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