Wegen ungarischer Abschiebepraxis: Frontex zieht sich zurück

1. Februar 2021
Wegen ungarischer Abschiebepraxis: Frontex zieht sich zurück
International
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Foto: Symbolbild

Budapest/Warschau. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex stellt ihre Tätigkeit in Ungarn ein. Das teilte jetzt der Sprecher der Agentur, Chris Borowski, mit. Als Begründung wurde angegeben, daß Ungarn dem jüngsten Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) nicht nachkomme und weiter Asylsuchende – angeblich „gesetzwidrig“ – nach Serbien abschiebe. Wenn Frontex weiter am ungarischen Grenzschutz teilnehme, riskiere man, sich an einer dem EU-Recht widersprechenden Praxis zu beteiligen, sagte Borowski.

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Der EuGH hatte Mitte Dezember in einem Urteil zu einem Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission gegen Ungarn befunden, daß Ungarn gegen das europäische Asylrecht verstoße. Ungarn hält trotz des Richterspruches an seiner pauschalen Abschiebepraxis fest.

Der Frontex-Rückzug dürfte die ungarischen Behörden allerdings kaum aus der Ruhe bringen. Ungarn hat als Reaktion auf die Grenzöffnung durch Kanzlerin Merkel 2015, die zu einer Massen-Wanderung von Migranten in Richtung Mitteleuropa führte, seine Grenzbefestigungen selbständig verstärkt und armiert. Auf die Frontex-Hilfe ist Budapest nicht angewiesen. (mü)

Bildquelle: MTI

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3 Kommentare

  1. Mark sagt:

    Frontex zog sich zurück? Naja, die Ungarn werden sicherlich auch froh sein, wenn sie diese Nichtsnutze los sind. Eine „Grenzschutzagentur,“ die sich „politisch korrekt“ verhält, hat diesen sperrigen Begriff bestenfalls zur Täuschung. Das ist typisch für Organisationen, die unmittelbar mit dem Wasserkopf namens „EU“ zusammenhängen.

  2. Wenn man genau draufschaut, schiebt Ungarn gar nicht direkt nach Serbien ab. Ungarn hat durch den Bau des Grenzzauns sein Staatsgebiet verkleinert, denn außerhalb des Zaunes befindet sich noch immer ungarisches Territorium – ganz leicht durch die außen befindlichen Grenzsteine zu erkennen. Wer also durch den Zaun nach „draußen“ befördert wird, befindet sich noch auf einem ca. einen Meter breiten Streifen ungarischen Territoriums – erst danach beginnt dann Serbien.

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