Veto gegen den EU-Haushalt: Ungarn und Polen lassen sich nicht gängeln

17. November 2020
Veto gegen den EU-Haushalt: Ungarn und Polen lassen sich nicht gängeln
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel. Die EU hat ihre nächste Krise: Ungarn und Polen haben ihre Ankündigung wahrgemacht und im Kreis der 27 EU-Botschafter in Brüssel bei einer entscheidenden Abstimmung den künftigen EU-Haushalt für die kommenden sieben Jahre und den europäischen Corona-Rettungsfonds, kurz RRF, blockiert.

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Damit können die dafür vorgesehenen insgesamt 1,8 Billionen Euro bis auf weiteres nicht auf den Weg gebracht werden, allein 750 Milliarden Euro davon an Corona-Unterstützung für besonders hart getroffene Staaten.

Der Widerstand Budapests und Warschaus hatte sich bereits abgezeichnet. Es geht den beiden Ländern um den sogenannten „Rechtsstaatsmechanismus“, der allen EU-Ländern künftig bestimmte Standards in Sachen Pressefreiheit, Unabhängigkeit der Justiz oder Forschung vorschreibt. Diese Standards müssen eingehalten werden, um künftig Geld aus EU-Töpfen zu bekommen. Ungarn und Polen betrachten das als  Gängelung.

Der ungarische Präsident Orbán verteidigte erst am 12. November Bundeskanzlerin Merkel gegenüber seine Einwände gegen die Regelung. Wenn diese verabschiedet werde, dann „werden wir die EU in eine Sowjetunion verwandeln“, ließ er die Kanzlerin wissen. In der Sowjetunion sei es üblich gewesen, subjektive Bedingungen für die Bestrafung von Republiken und kommunistischen Regierungen aufzuerlegen. „Früher, in der kommunistischen Welt, wurde all dies als antisowjetische Aktivität bezeichnet, und jetzt will die EU die Mitgliedstaaten bestrafen und das alles als antieuropäische Aktivität bezeichnen“, sagte Orbán.

Ein EU-Diplomat sagte, man sei jetzt wieder im „Krisenmodus“. Wie es weiter geht, ist im Augenblick völlig offen. (mü)

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4 Kommentare

  1. Ulrike Oltenburger sagt:

    Polen und Ungarn vrweigern zu Recht den EU Haushalt, und das ist gut so!
    Andernfalls würden sie gezwungen sein, am Merkels Migrationswahnsinn teilnehmen zu müssen und würden ebenso mit Horden von nutzlosen Asylanten überrannt, wie dies überall in der EU mittlerweile selbstverständlich ist!
    Und genau darum geht es!

  2. Teri sagt:

    Heute ist in der Slowakei staatlicher Feiertag – Tag des Kampfes für Freiheit und Demokratie (in Anlehnung an die Proteste 1989 / früher war 17.11. Tag der Studenten)
    Und tausende protestierten wieder gegen die Regietung:

    https://spravy.pravda.sk/domace/clanok/569041-pred-uradom-vlady-a-prezidentskym-palacom-sa-na-proteste-zdruzili-desiatky-ludi/

  3. Rudi Ratloh sagt:

    Jetzt sollten sich Länder wie Spanien und Italien dringend Gedanken machen, ob diese Lockdowns wirklich nötig sind. Wenn wirklich kein Geld fließen sollte (was ich mir aber leider nicht vorstellen kann), dann ist Corona dort plötzlich nicht mehr so schlimm. Wetten dass?

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