Andere Länder, andere Sitten: Algerien setzt Illegale in der Wüste aus

2. November 2020
Andere Länder, andere Sitten: Algerien setzt Illegale in der Wüste aus
International
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Foto: Symbolbild

Algier. Menschenrechtsaktivisten ereifern sich über einen „Krieg gegen Migranten“, die algerische Regierung spricht vom Schutz ihrer Grenzen. Tatsache ist, daß das nordafrikanische Land, das unter einem massiven Zustrom von Migranten aus weiter südlich gelegenen Ländern ächzt, jetzt zu drastischen Mitteln greift, um vorgebliche „Flüchtlinge“ fernzuhalten – Abschiebungen finden seit einigen Wochen per Lastwagen statt. Unerwünschte Migraten werden bis zur Grenze zum Nachbarland Niger zurückgebracht und dort kurzerhand in der Wüste ausgesetzt.

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Betroffene beschwerten sich gegenüber der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) darüber, algerische Soldaten hätten ihnen sogar die Kleidung weggenommen. „Ihr seid mit nichts nach Algerien gekommen, und ihr werdet mit nichts gehen“, hätten sie den Migranten gesagt, bevor sie in der Wüste ausgesetzt wurden.

Seit September sollen bereits Tausende unerwünschter Migranten aus den südlicher gelegenen Ländern wieder nach Niger gebracht worden sein. Bei Human Rights Watch spricht man von mehr als 6200 Migranten, die zwischen Anfang September und Ende Oktober abgeschoben worden seien. Etwa 3400 Nigrer seien in offiziellen Konvois angekommen, während 2800 andere Staatsangehörige aus mehr als 20 Ländern an der Grenze ausgesetzt worden seien, heißt es bei Human Rights Watch: „Die großen Razzien und Verhaftungen in Algerien sind weiter im Gange.“ Auch Migranten aus Syrien, Palästina, dem Jemen und Bangladesch seien betroffen.

Der algerische Innenminister Kamel Beldjoud hatte Ende September vor dem Parlament eine neue Initiative angekündigt, um die „illegale Migration“ zu bekämpfen. Er hob hervor, die Deportationen seien „freiwillig“ und „in Übereinstimmung mit internationalen Menschenrechtsabkommen“ erfolgt. Tatsächlich haben Algerien und Niger vor sechs Jahren ein Abkommen geschlossen, das Grundlage für die Rückführung von Migranten aus dem Niger ist, die sich ohne die nötigen Papiere in Algerien aufhalten. Sie werden in offiziellen Konvois direkt nach Agadez in Niger transportiert. (mü)

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