Stuttgart führt „gendersensible“ Sprache ein: Kretschmann kritisiert „Sprachpolizisten“ und „Tugendterror“

18. August 2020
Stuttgart führt „gendersensible“ Sprache ein: Kretschmann kritisiert „Sprachpolizisten“ und „Tugendterror“
National
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Foto: Symbolbild

Stuttgart. Der Gender-Wahnsinn grassiert – aber nicht jeder will sich ihm beugen. In Baden-Württemberg will jetzt ausgerechnet der grüne Landesvater, Ministerpräsident Kretschmann, nicht mitmachen. Er meldet Kritik an einer aktuellen Dienstanweisung in der Landeshauptstadt Stuttgart an, die dort jetzt unter dem Titel „Hinweise zur Umsetzung der geschlechtersensiblen Sprache für die Verwaltung der Landeshauptstadt Stuttgart“ veröffentlicht wurde.

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Die vom Grünen Oberbürgermeister Kuhn unterzeichnete Empfehlung erklärt, wie die Behörden Stuttgarts künftig in der Amtssprache mit den Geschlechtern umgehen sollen. Verworfen wird die bisherige Bestimmung, „daß aus Gründen der Lesbarkeit nur die männliche Form verwendet wird und alle anderen Geschlechter mitgemeint sind“. Ab sofort sollen vielmehr „Rollenklischees und Stereotype verhindert werden“, indem etwa der „Mutter-Kind-Parkplatz“ durch „Familienparkplatz“, „Mädchenname“ durch „Geburtsname“ und „Mütterberatung“ durch „Elternberatung“ ersetzt werden sollten.

Um „die Sichtbarkeit“ in der mündlichen Ansprache zu gewährleisten, schlagen Kuhn und seine Mitstreiter vor, die zwei Geschlechter „mit der neutralen Form“ zu ergänzen. Als Beispiele werden genannt: „Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr geehrte Beschäftigte*“ und „Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Gäste*“.

Hinter „Beschäftigte“ und „Gäste“ steht in dem Papier jeweils ein sogenannter „Genderstern“, damit „alle sozialen Geschlechter oder Geschlechtsidentitäten dargestellt und damit sichtbar werden“. Geraten wird dazu, sowohl mündlich als auch schriftlich „Personengruppen“ mit „geschlechtsneutralen Formulierungen“ anzureden wie: „Sehr geehrte Anwesende“, „Sehr geehrte Fachkräfte“ oder „liebe Menschen“.

Kuhn und seine Unterstützer betrachten die Formulierungshilfen als Maßnahme, niemanden auszugrenzen. Es gehe darum, mittels Worten „die Vielfalt unserer Gesellschaft in das Bewußtsein“ zu rufen und „Toleranz und Akzeptanz zu fördern“, argumentiert etwa der parteilose Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn, der den Behörden seiner Stadt ebenfalls neutrale Anreden empfiehlt.

Dagegen kritisiert Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU), daß der Oberbürgermeister „Gendersternchen“ in den Mittelpunkt seiner Politik stelle, statt „sich mit dem gleichen Engagement um die Sicherheit in Stuttgart“ zu kümmern. „Da muß man sich schon fragen, ob wir gerade keine anderen Sorgen haben“, erklärte sie auf Facebook.

Selbst Ministerpräsident Kretschmann schimpft über das Papier seines Parteikollegen und klagt über „Sprachpolizisten“ und „Tugendterror“ – eines der Bücher von Thilo Sarrazin heißt „Der neue Tugendterror“. Kretschmann verteidigte die bisherige Praxis. „Von diesem ganzen überspannten Sprachgehabe halte ich nichts“, sagte er der dpa. Zwar sei es richtig, durch die Wortwahl niemanden zu verletzen. Er wisse auch, Sprache forme in gewissem Umfang das menschliche Denken. „Aber jeder soll noch so reden können, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.“ (rk)

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4 Kommentare

  1. Wera sagt:

    Also, ich rege mich garnicht darüber auf, SCHREIBE SO WIE ICH ES FRÜHER GELERNT HABE,BASTER WER sich darüber aergert,den beachte ich sowieso nicht!

  2. Realist sagt:

    Wie viele Bürger dieses Landes es wohl so langsam merken mögen? Die linken Parteien von CDU bis Linke über Grüne sind, wie die US-Democrats-Partei, mittlerweile über alle Maßen nur noch an ihren kommunistischen Ideologien interessiert. Kürzlich meinte ein Kommentator aus einem alternativen Medium in den USA, wenn die Ideologien über die Universitäten weltweit weiter so in die Gesellschaft getragen werden, drohe die Menschheit in einem ‚Globalen Gulag‘ zu landen.
    Das passt, vor allem für Merkel-Deutschland. So wenig Freiheit für Deutsche und deutsche Schüler war selten. Traurig und lustig zugleich wäre es, sollte es von den Schülern auch zukünftig noch welche geben, die für Fridays for Future auf die Straße gehen. Ob sie dann wohl schön brav die Maske aufsetzen um nicht verboten zu werden? Nach Corona wird als nächste kommunistische Gedanken-Programmierung die gendergerechte Sprache für alle thematisiert werden.

  3. Bernd Sydow sagt:

    Ach, was müssen die weiblichen Bewohner Stuttgarts darunter gelitten haben, daß das Wort „Mensch“ nur männlich ist. Aber nun könnte mit einem kleinen Sternchen die Erlösung kommen, die lang ersehnte Geschlechtergerechtigkeit in Form von „Mensch*“. In der Tat, mit diesem kleinen Zusatz rechts oben bei „Mensch“ wird es in der baden-württembergischen Hauptstadt künftig nur glückliche Frauen geben! (Satire)

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