Madrid. Wenn das keine gute Nachricht ist: Migranten fliehen vor Corona zurück in Richtung Afrika. Die Fahrt lassen sie sich bis zu 5500 Euro kosten. Nicht etwa politische Maßnahmen und erst recht nicht die jahrzehntelangen Bemühungen rechter oder „rechtspopulistischer“ Parteien, sondern das Corona-Virus macht jetzt möglich, wofür heimattreue Europäer seit Jahrzehnten vergebens gekämpft haben: vielen Zuwanderern macht die Corona-Epidemie offenbar gehörig Angst, und sie flüchten Hals über Kopf dorthin zurück, wo sie hergekommen sind: über das Mittelmeer nach Afrika.
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Laut der englischen Tageszeitung „The Telegraph“ hätten schon Ende März die ersten rund 100 Marokkaner an einem nicht näher genannten Ort an der spanischen Südküste zwei Schlauchboote bestiegen und seien mit diesen nach Marokko übergesetzt. Für die Überfahrt hätten sie jeweils 4850 englische Pfund (umgerechnet 5500 Euro) bezahlt und weitere 250 Pfund (rund 280 Euro) für einen ortskundigen Führer, der ihnen half, bei rauher See sicher an Land zu gehen.
Auch die Schlepperbranche zeigt sich in Zeiten der Krise flexibel und organisiert nun in umgekehrter Richtung Überfahrten über das Mittelmeer. Die spanische Zeitung „El Pais“ berichtet unter Hinweis auf ein internes Dokument der EU-Kommission: „Die Schlepper zeigen die extreme Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ihres kriminellen Geschäfts, indem sie jetzt Überfahrten für illegale marokkanische Flüchtlinge organisieren, die vor Covid-19 in die entgegengesetzte Richtung fliehen, das heißt von Spanien nach Marokko.“ (mü)
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Mögen noch viele hunderttausende diesem Beispiel folgen, ich wünsche den Herrschaften eine gute Heimreise und viel Erfolg weiterhin – aber bitte in den Herkunftsländern!
Die Frage, wo die diese 5.500 Euro hernehmen dürfte durchaus berechtigt sein.