Corona macht die Grenzen dicht: NGO-Schlepperschiffe dürfen nicht mehr in Italien anlanden

9. April 2020
Corona macht die Grenzen dicht: NGO-Schlepperschiffe dürfen nicht mehr in Italien anlanden
International
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Foto: Symbolbild

Rom. Was selbst dem rechten Innenminister Salvini nur vorübergehend gelang und was die linksliberale Nachfolgeregierung sofort wieder sabotierte, schafft jetzt Corona: die italienischen Grenzen bleiben ab sofort für sogenannte „Rettungsschiffe“, die Illegale aus dem Mittelmeer bergen, wieder geschlossen. Während des Gesundheitsnotstands könnten die Häfen nicht als sicher erachtet werden, heißt es in einem Erlaß der Regierung. Schiffe von Hilfsorganisationen, die „Flüchtlinge“ außerhalb italienischer Gewässer an Bord genommen haben, dürften daher nicht in Italien anlanden.

Der Erlaß bleibe für die komplette Zeit des Coronavirus-Notstands in Kraft. Der Schritt erfolgte, nachdem ein Schiff der deutschen NGO „Sea-Eye“ Kurs auf Italien genommen hatte. Es hatte rund 150 Menschen vor der libyschen Küste aufgenommen. Die rechte Lega, die sich seit jeher für eine Politik der geschlossenen Häfen für Migranten einsetzt, begrüßte den Beschluß.

Auf der süditalienischen Insel Lampedusa trafen am Mittwoch 67 Migranten ein. Nachdem das Boot italienische Gewässer erreichte, wurde es von der Küstenwache zum Hafen Lampedusas eskortiert. Etwa 60 Einwohner der Insel protestierten mit Bürgermeister Salvatore Martello gegen die Landung. Während die Insel wegen der Pandemie in Quarantäne sei, hätten drei der 46 Migranten, die am Montag gelandet waren, die Flüchtlingseinrichtung verlassen und sich im Freien aufgehalten, hieß es. (mü)

Wer für die Krise gewappnet sein will, findet hier Informations- und Ausrüstungsmaterial:

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2 Kommentare

  1. Orti sagt:

    Ich
    wundere mich nur das die Bevölkerung noch nicht auf die Barrikaden
    gegangen ist!

  2. rb sagt:

    Grenzen dicht? Wie u.a. welt berichtete, sind die deutschen Grenzen für Asylbewerber weiterhin offen. Lt. BAMF wurden im Januar 12.212 Asylerstanträge gestellt, neue Zahlen für die weiteren Monate liegen noch nicht vor, werden aber ähnlich aussehen.

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