Todenhöfer meldet sich zu Wort: „Angriffskrieg der USA“

9. Januar 2020
Todenhöfer meldet sich zu Wort: „Angriffskrieg der USA“
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Der ehemalige CDU-Politiker und Nahost-Experte Jürgen Todenhöfer hat vor dem Hintergrund der Soleimani-Ermordung durch eine amerikanische Drohne die Iran-Politik der USA heftig kritisiert. Auf Facebook schrieb er jetzt: „Iran hat in den letzten 200 Jahren kein einziges Land überfallen. Die USA Dutzende. Wenn es jetzt zum Krieg kommt, ist das kein Angriffskrieg des Iran, sondern ein Angriffskrieg der USA. Angezettelt vom führenden Staatsterroristen unserer Tage: US-Präsident Donald Trump.“

Weiter merkt Todenhöfer richtigerweise an: „Die USA bekämpfen den Iran nur aus einem einzigen Grund: Weil er sich ihnen nicht bedingungslos unterwirft. Ungehorsam ist in den Augen der US-Regierungen das größte aller Verbrechen.“

Todenhöfer zählte in den Siebzigern zum rechten Flügel der CDU. Von 1972 bis 1990 saß er für die CDU im Bundestag. Damals galt Todenhöfer noch als einer der bekanntesten deutschen Befürworter der von den USA unterstützten Mudschahedin und des Guerillakriegs gegen die sowjetische Intervention in Afghanistan. Mehrfach reiste er in Kampfzonen zu afghanischen Mudschahedin-Gruppen.

Ab etwa 2001 äußerte er sich allerdings zunehmend kritischer über die US-Politik und wandte sich gegen die US-Interventionen in Afghanistan und im Irak. 2017/2018 war er dann Herausgeber der linksliberalen Wochenzeitung „Der Freitag“. Zuletzt erschein von ihm das Buch „Die große Heuchelei – Wie Politik und Medien unsere Werte verraten“.

Mittlerweile ist für Todenhöfer die gesamte US-Politik im Mittleren Osten „ein einziger völkerrechtswidriger Angriffskrieg.“ Dazu zählt er auch die Sanktionen gegen den Iran.

An Deutschland kritisiert er: „Es gab Lösungen, den Irankonflikt zu entspannen und faire Lösungen für alle Seiten zu finden. Aber dazu hätte man in Europa und auch in Deutschland mutige Politiker gebraucht, für die Frieden wirklich ein hohes Gut ist. Doch in Berlin sitzen überwiegend stromlinienförmig angepaßte Vasallen. ‚Mut vor Fürstenthronen‘ gehört nicht zu ihren Tugenden. Sie haben noch nie einen Krieg verhindert. Das Problem der deutschen Außenpolitik ist: Es gibt gar keine deutsche Außenpolitik.“ (se)

Ein Kommentar

  1. Tina sagt:

    Wie bitte, „Der Iran hat kein einziges Land überfallen“.
    Neee, der Iran macht nur Terror gegen Israel.
    Der Iran finanziert den Terror
    der Hisbollah und anderer Terrororganisationen gegen Israel. Letztes Jahr bekam Israel mehr als 1.000 Raketen alleine von Gaza ab.

    Ich möchte mal wissen, was der Isalmfreundliche Todenhöfer sagen würde,
    wenn auf seinem Grundstück täglich Raketen landen würden und er in Sekunden-
    schnelle im Schutzbunker Zuflucht suchen müsste.

    Todenhöfer ist ein Mohamedanerfreund.
    Das ist Anti-Deutsch.

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