Aktuelle „Liederbuch-Affäre“: IKG-Präsident fordert Hofers Rücktritt – FPÖ schießt zurück

7. November 2019
Aktuelle „Liederbuch-Affäre“: IKG-Präsident fordert Hofers Rücktritt – FPÖ schießt zurück
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Wien. Vor dem Hintergrund der jüngsten – von den Medien aufgeblähten – „Liederbuch-Affäre“ in Österreich hat der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Oskar Deutsch, jetzt den Rücktritt von FPÖ-Chef Norbert Hofer als Präsident des Nationalrats gefordert. Hofer habe sich „disqualifiziert und muß umgehend von seinem Amt zurücktreten“. Denn: „Den Worten folgen – wie so oft – keine Taten, es gibt keine Konsequenzen. Damit sind die Nazilieder ein FPÖ-Skandal.“

Die Freiheitlichen verwahren sich gegen diese Anwürfe in aller Deutlichkeit. Die FPÖ-Generalsekretäre Harald Vilimsky und Christian Hafenecker wiesen die Rücktrittsaufforderung des IKG-Präsidenten „auf das Schärfste“ zurück. Deutsch spreche nicht für die gesamte IKG, sondern als Einzelperson, befanden sie in einer Pressemitteilung, in der es weiter heißt:

„Die Freiheitliche Partei hat in den letzten Jahren mehr als jede andere Partei in Österreich klargemacht, wie sehr sie die Verbrechen des Holocaust verurteilt und verabscheut und in Richtung der IKG immer wieder die Hand ausgestreckt. Wenn diese von Präsident Deutsch immer wieder zurückgeschlagen wird, zeigt das einmal mehr, daß es ihm nicht darum geht, das Verhältnis zur FPÖ zu normalisieren, sondern sie zu zerstören.“

Mit der Rücktrittsaufforderung gegen Norbert Hofer, „der bisher konsequent eine rote Linie zu unappetitlichen Umtrieben“ gezogen habe, sei eine Grenze überschritten worden. „Als demokratisch legitimierte Partei lassen wir uns von niemandem in ein Eck stellen, in das wir nicht gehören“, so die beiden Generalsekretäre. (mü)

Ein Kommentar

  1. Eidgenosse sagt:

    Deutsch – wieviel hat der denn für seinen Namen bezahlt? Nun, es sind auch in der FPÖ Wölfe gefragt und nicht Lämmer. Hofer ist bisher sehr souverän aufgetreten und er erkennt wahrscheinlich auch, dass die FPÖ zerschlagen werden soll. Momentan haben noch die Zerstörer die Oberhand. Das wird sich sehr schnell nach der nächsten Finanzkatastrophe ändern.

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