Nach Linken-Terror: Lucke beklagt fehlende Unterstützung durch Hochschule und Politik

23. Oktober 2019
Nach Linken-Terror: Lucke beklagt fehlende Unterstützung durch Hochschule und Politik
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Hamburg. Der AfD-Gründer Bernd Lucke hat sich nach den Ausschreitungen während seiner Vorlesung über die mangelnde Unterstützung durch die Universität Hamburg und die Hamburger Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) beschwert. „Früher wurden Professoren der Universität als ‘Judensau‘ beschimpft. Wenn das heute vorkäme, würde sicherlich sofort eingegriffen werden. Aber bei einer Beschimpfung als ‘Nazi-Schwein‘ reagiert die Uni nicht“, sagte Lucke der „Welt“.

Lucke mußte am Mittwoch seine Vorlesung an der Hamburger Universität nach massiven Protesten linksradikaler Störer abbrechen. Er war dabei auch körperlich angegangen worden. In einer ersten Stellungnahme hatten Fegebank und die Universitätsleitung von „diskursiven Auseinandersetzungen“ gesprochen, die man „aushalten müsse“. Diese Aussagen nannte Lucke „ein Schlag ins Gesicht für alle, die da niedergebrüllt wurden“. Auch Studenten, die sich gegen die Störer stellten, seien beleidigt worden. Die Universität habe diese Ausschreitungen mit keinem Wort verurteilt.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) sprach sich unterdessen gegen die Proteste aus. „Debatten von vornherein zu unterdrücken, widerspricht der Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit und ist auch kein wirksames Mittel gegen Populismus“, sagte die CDU-Politikerin.

Unterstützung erhielt Lucke hingegen von seiner früheren Partei. Der Parlamentarische Geschäftsführer und forschungspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Götz Frömming, nannte die Verhinderung der Vorlesung einen Skandal. „Wenn Professoren, Lehrer und Beamte befürchten müssen, nach einer politischen Betätigung berufliche Nachteile zu erleiden, hat unsere Demokratie ein ernsthaftes Problem.“ (se)

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