Limburg. Nach dem schweren Lkw-Zwischenfall im hessischen Limburg gehen Sicherheitsbehörden offenbar von einem terroristischen Hintergrund aus. Das berichten ZDF und „Bild“ unter Berufung auf Sicherheitskreise. Auf Nachfrage wollte das LKA die Meldung nicht bestätigen: „Wenn solche Ereignisse passieren, dann ist es Aufgabe der Polizei, natürlich in sämtliche Richtungen alle Möglichkeiten im Blick zu haben. Genau das machen wir. Und wir schließen momentan überhaupt nichts aus.“
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Frankfurt sind die Hintergründe es Vorfalls nach wie vor unklar. Es sei noch zu früh für „Wasserstandsmeldungen“ zur Motivlage. Man ermittle in alle Richtungen.
Die Bundesanwaltschaft sieht den Fall zum jetzigen Zeitpunkt nicht in ihrer Zuständigkeit. Das sagte ein Sprecher der Behörde auf Anfrage. Man habe das Geschehen aber im Blick und stehe in engem Kontakt mit den hessischen Strafverfolgungsbehörden. Die Bundesanwaltschaft ist für Ermittlungen bei Terrorverdacht zuständig.
Bei dem Verdächtigen handelt es sich nach SWR-Informationen um einen 32jährigen Syrer, der seit 2015 in Deutschland lebt. Unmittelbar vor der Tat soll er bereits bei anderen Lkw vergeblich versucht haben, die Kontrolle über das Fahrzeug zu bekommen, heißt es in Ermittlerkreisen. Das Motiv für die Tat ist weiter unklar, der Mann mit dem Namen Omar A. I. war deutschen Sicherheitsbehörden bislang nicht aufgefallen.
Im Zusammenhang mit dem Vorfall wurde in der Nacht eine Wohnung im südhessischen Langen durchsucht. An dem Einsatz in Langen war der Sprecherin zufolge ein Spezialeinsatzkommando beteiligt.
Bei dem Vorfall am Montagabend hatte ein Lastwagen mehrere Autos in Limburg gerammt. Dabei wurden laut einer Mitteilung der Polizei Westhessen acht Menschen verletzt. Der Lkw war zuvor gestohlen worden. Laut „Frankfurter Neue Presse“ wurde der eigentliche Fahrer des Lasters aus dem Wagen gezerrt, als er vor einer roten Ampel wartete. (rk)
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