Ungarische Familienministerin: Abtreibungsbefürworter führen einen „Krieg der Worte“

10. Oktober 2019
Ungarische Familienministerin: Abtreibungsbefürworter führen einen „Krieg der Worte“
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Die ungarische Ministerin für Familie, Jugend und internationale Angelegenheiten, Katalin Novák, gab dem US-Nachrichtenportal „Breitbart“ während des jüngsten Italien-Besuches einiger ungarischer Regierungsmitglieder ein Interview, in dem sie auch ihre Ansichten über die Abtreibung äußerte. Novák sprach davon, daß die Pro-Abtreibungslobby einen „Krieg der Worte” führe und die Welt davon überzeugen wolle, die Freiheit zu vertreten – in Wirklichkeit aber plädiere sie für den Tod.

Wörtlich sagte die Ministerin, die auch stellvertretende Vorsitzende der Regierungspartei Fidesz ist: „Ich nehme an vielen pro-life und familienfreundlichen Veranstaltungen teil, und was mich wirklich stört, ist die Sprache. Denn was behaupten die Befürworter der Abtreibung? Daß sie auf der Seite der Entscheidung stehen, aber das stimmt ja nicht.“ Denn: „Die Entscheidung passiert davor. Die Förderung der Abtreibung ist die Förderung des Mordens und schließt genau die Wahl aus.” Bei der Abtreibung gehe es nicht um Freiheit und nicht um die Freiheit der Frau, „das ist eine bewußte Fehlinterpretation des ganzen Geschehens”.

Die Ministerin betonte auch, daß es in der ungarischen Verfassung festgelegt sei, daß das Leben mit der Empfängnis beginne, weshalb der Embryo schutzberechtigt sei – dies gelte es aber nicht nur in der Verfassung, sondern auch im Alltag zu beachten.

Katalin Novák fügte im „Breitbart“-Interview noch hinzu, es sei wichtig, zu erwähnen, daß die Zahl der Abtreibungen in Ungarn in den letzten Jahren um 30 Prozent zurückgegangen sei. Eine Änderung der derzeitigen Praxis stehe nicht auf der Tagesordnung. (mü)

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