Berlin/München. Offiziell will die Bundesregierung noch nichts von einer Rezession wissen. Doch die Realität sieht anders aus. Das Münchner Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (ifo-Institut) hat jetzt die „volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen der Länder“ ausgewertet und kommt zu ernüchternden Befunden, die in Berlin eigentlich alle Alarmglocken schrillen lassen müßten.
Denn: das Wirtschaftswachstum in Deutschland sieht mau aus. Nahezu alle Bundesländer liegen im Halbjahresvergleich 2018/2019 unter den Vorjahreswerten. Besonders stark leiden Bundesländer mit Export-Industrie unter dem Abschwung. Am schlechtesten hat Rheinland-Pfalz abgeschnitten. Das Land war 2018 das drittstärkste Export-Bundesland mit 40 Prozent Exporten. Das Wirtschaftswachstum schrumpfte dort 2019 um 0,9 Prozent. 2017/2018 stieg es noch um 1,7 Prozent. Auch in Bremen und im Saarland gingen die Umsätze zurück, und in vier weiteren Ländern stagniert das Wirtschaftswachstum nahezu.
Vor allem die deutsche Autoindustrie hat zu kämpfen, geht aus der Auswertung des ifo-Instituts hervor. Zwar geht weltweit die Automobilproduktion zurück, in Deutschland kommen dazu aber Versäumnisse bei der Investition in neue Technologien im Antriebsbereich sowie immer neue Verschärfungen der Abgasgesetze. Der Abschwung ist also zumindest teilweise selbstverschuldet.
Bei den ersten Unternehmen geht es jetzt bereits ans Eingemachte – sie melden Kurzarbeit an oder gehen zu Entlassungen über. 12,4 Prozent der befragten deutschen Unternehmen wollen in den nächsten drei Monaten von Kurzarbeit Gebrauch machen. Im Juni waren es 3,8 Prozent und im September 5,5 Prozent.
Der Abwärtstrend wird durch die volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen der Länder bestätigt. Der bundesweite Wirtschaftszuwachs beträgt im Jahr 2019 nur noch 0,4 Prozent, in den Vorjahren 2017/2018 hingegen 1,4 Prozent. Auch der aktuelle Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts, der auf Befragungen von 9000 repräsentativen Unternehmen beruht, zeigt einen klaren Abwärtstrend. (se)
Die Grünflächen werden sich parallel zur Vernichtung der Industrie kontinuierlich vergrößern und als Bauland für Migrantenwohnungen genutzt werden, ob die Anzahl der GRÜNEN Wähler dadurch steigt, bleibt als Frage offen.