Schon wieder ein überflüssiger Kniefall: Steinmeier spricht von vorgeblichem deutschen „Vernichtungskrieg“ gegen Polen

1. September 2019
Schon wieder ein überflüssiger Kniefall: Steinmeier spricht von vorgeblichem deutschen „Vernichtungskrieg“ gegen Polen
International
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Foto: Symbolbild

Berlin/Wielun. Zum 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges will Bundespräsident Steinmeier die Polen um „Vergebung“ für den deutschen „Vernichtungskrieg“ mit Millionen Toten bitten. Für seinen Flug nach Lodz mußte er peinlicherweise in eine Ersatzmaschine umsteigen, weil die reguläre Maschine der Flugbereitschaft wieder einmal einen Defekt hatte.

„Es waren Deutsche, die in Polen ein Menschheitsverbrechen verübt haben“, steht in einem vom Bundespräsidialamt vorab veröffentlichten Manuskript der Rede, die Steinmeier bei einer Gedenkfeier in der polnischen Kleinstadt Wielun hält. Die Stadt war am frühen Morgen des 1. September 1939 als eines der ersten Ziele von der deutschen Luftwaffe angegriffen worden.

Allerdings irrt der Bundespräsident: es gab keinen „Vernichtungskrieg“ der Wehrmacht gegen Polen. Vielmehr endete der Polenfeldzug bereits nach 17 Tagen mit einem deutschen Sieg – die polnischen Streitkräfte verloren dabei (laut Wikipedia) 66.300 Tote, die Wehrmacht 10.572.

Ganze Arbeit geleistet hat dagegen Polen nach dem Krieg – es hat weite Teile der deutschen Ostgebiete entvölkert, Millionen Deutscher vertrieben und ermordet, die Infrastruktur heruntergewirtschaftet und eine jahrhundertealte deutsche Geschichte ausgelöscht. Darüber freilich steht in Steinmeiers Redemanuskript keine Silbe. (rk)

 

Bildquelle: Wikimedia/Kleinschmidt/MSC/CC BY 3.0 de [Bildformat bearbeitet]

5 Kommentare

  1. Maureen sagt:

    Steinmeier liegt gar nicht mal so falsch. Die imperialistischen Aggressoren waren damals wieder einmal Deutschland, Österreich und Russland. Kein Wunder, dass die Polen und Tschechen nach dem Krieg in letzter Verzweiflung ihr Heil in der Reconquista (auch Vertreibung genannt) suchten.

  2. Bernd Sydow sagt:

    Wenn es jemals eine Veranlassung gab, Polen „um Vergebung zu bitten“ – Polen war nämlich nicht nur Opfer, sondern auch Täter -, dann war diese Epoche des „Polen um Vergebung bitten“ nach meiner Überzeugung spätestens mit dem Zwei-Plus-Vier-Vertrag endgültig beendet.

    Weshalb Bundespräsident Steinmeier nun diese völlig überflüssige Aktion veranstaltet hat, ist mir absolut unverständlich!

  3. Fernglas sagt:

    Diese dämlichen Äußerungen sind Grund genug, um erneut über eine Direktwahl des Bundespräsidenten nachzudenken. Die Bundesversammlung ist eine pseudo-demokratische Institution, die mit abgehalfterten Politikern, Jasagern und ähnlichem Cervelat besetzt ist. Wer hat denn Steinmeier zu derlei Aussagen bevollmächtigt? Jedenfalls nicht die Wähler!

  4. Rack sagt:

    Kein Wunder, wenn die Polen immer neue Rechnungen schreiben …

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