Neuer Sabotageversuch: Polen will Durchleitungsgebühren für russisches Gas erhöhen

15. August 2019
Neuer Sabotageversuch: Polen will Durchleitungsgebühren für russisches Gas erhöhen
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Warschau. Der US-Vasall Polen demonstriert unfreiwillig, wie wichtig die – auch von Warschau heftig bekämpfte – deutsch-russische Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 ist: Warschau plant eine deutliche Erhöhung der Durchleitungsgebühren für russisches Gas, das über die Fernleitung Jamal-Westeuropa unter anderem durch polnisches Territorium gepumpt wird. Das erklärte Piotr Naimski, bevollmächtigter Vertreter der polnischen Regierung für Energie-Infrastruktur.

Sein Land pumpe durch sein Territorium etwa 30 Milliarden Kubikmeter Gas nach Deutschland, sagte Naimski: „Gewaltige Gasmengen werden zurzeit via Polen im Grunde genommen gratis transportiert. 21 Millionen Zloty [knapp 4,8 Millionen Euro] gegenüber Milliarden Kubikmeter, die über eine 660 Kilometer lange Strecke gepumpt werden, – das ist nichts.“

Der Transitvertrag zwischen Polen und Rußland erlischt im Mai 2020. Im Juni hatte Gazprom-Vizevorstandschefin Jelena Burmistrowa mitgeteilt, daß über den Gastransit verhandelt werde, bislang aber ohne greifbares Ergebnis.

Zuvor hatte Naimski gesagt, daß Polen nach dem Auslaufen des Transitvertrages bei der Nutzung von Pipelines nach EU-Regeln handeln werde: Kapazitäten der Gasleitung auf polnischem Gebiet würden bei einer Auktion versteigert. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Bair175/CC BY-SA 3.0 (Bildformat bearb.)

2 Kommentare

  1. Bürgerfreund sagt:

    Es gibt keine Alternative zu Nord Stream 2. Wie viele Beweise müssen uns Amis, Polen und Ukrainer noch liefern?

  2. Werner sagt:

    Dann muss die Leitung weit um die deutschen Ostgebiete gelegt werden

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