Das Sanktionsschwert wird stumpf: Deutsche Rußland-Exporte legen trotz Boykott kräftig zu

22. Juli 2019
Das Sanktionsschwert wird stumpf: Deutsche Rußland-Exporte legen trotz Boykott kräftig zu
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin/Moskau. Die deutschen Ausfuhren nach Rußland sind trotz der anhaltenden EU-Sanktionen gestiegen. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage des Linken-Bundestagsabgeordneten Dietmar Bartsch hervor.

Demnach wurden 2018 Waren im Wert von 25,9 Milliarden Euro aus Deutschland nach Rußland exportiert – stattliche 130 Millionen Euro mehr als 2017. Die Exporte folgten „weitgehend der Konjunkturentwicklung der Russischen Föderation“, zitiert die Nachrichtenagentur dpa aus der Antwort der Bundesregierung.

2012 – vor Beginn der westlichen Sanktionen – lagen die deutschen Ausfuhren nach Rußland laut der Bundesregierung noch bei 38,1 Milliarden Euro. Nach Einführung der EU-Sanktionen im Juli 2014 sanken die Exporte auf 21,6 Milliarden Euro im Jahr 2016. Seit 2017 steigen die Exporte wieder, da sich auch die russische Wirtschaft wieder erholt.

Der Westen verhängte 2014 Sanktionen gegen Rußland und begründete dies mit dem erfolgreichen – und völkerrechtlich einwandfreien – russischen Krim-Anschluß. Moskau ergriff daraufhin Gegenmaßnahmen. Im übrigen erklärte die russische Regierung wiederholt, daß die Krim-Frage für sie vom Tisch sei. (mü)

 

Bildquelle: xusenru/pixabay

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